Tote und kein Strom

Naher Osten kämpft mit Schnee- und Wassermassen

Ausland
14.12.2013 14:16
Der heftigste Wintersturm seit Jahrzehnten hat Teile des Nahen Ostens ins Chaos gestürzt. In Israel waren nach Schneefällen rund um Jerusalem und Überschwemmungen in niedrigeren Lagen am Samstag immer noch 35.000 Haushalte ohne Strom. Damit saßen die Menschen nicht nur im Dunkeln, sondern auch in klammen und kalten Wohnungen, die meist nur elektrisch zu beheizen sind. Zwei Menschen sind ums Leben gekommen.

Für Sonntag wurde eine Wetterbesserung vorhergesagt. Im Libanon waren am Samstag Einheiten des Katastrophenschutzes landesweit im Einsatz, um Straßen freizumachen, die in der Nacht zuvor eingeschneit waren. In Kairo, wo am Freitag erstmals seit Jahrzehnten in manchen Vororten Schnee gefallen war, besserte sich am Samstag die Wetterlage.

Zwei Unwetter-Tote in Israel
In Israel starben infolge des Unwetters mindestens zwei Menschen. Ein Mann stürzte vom Dach seines Hauses, als er ein Loch zu flicken versuchte. Ein Baby kam bei einem Wohnungsbrand ums Leben, der durch einen Heizlüfter ausgelöst worden war.

In Jerusalem lag zwar noch Restschnee, aber die Niederschläge ließen etwas nach und gingen meist in Regen über. Die Polizei hatte am Vortag alle Menschen aufgerufen, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Den Sabbat, der dem Sonntag in christlichen Ländern gleicht, verbringen aber ohnehin viele Israelis zu Hause.

Großes Leid im Gazastreifen
Besonders zu leiden hatten viele Menschen im palästinensischen Gazastreifen. Dort ist die soziale Lage wegen der langjährigen israelischen und seit Juli auch ägyptischen Blockade ohnehin schon schwierig. Fast 100 Menschen wurden verletzt, weil ihre oft nur aus Wellblech zusammengezimmerten Notunterkünfte dem Sturm nicht standhielten. Mehr als 2.200 Menschen mussten aus überfluteten Häusern gerettet werden. Zudem gibt es nur selten Strom, Heizmaterial ist ebenfalls knapp.

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