Häupl auf Krems-Visite

„Spritziges Gipfeltreffen“ mit breiter Themenliste

Da blieb nicht nur kein Auge trocken: Die versammelte Gemeinschaft mit flüssiger Ausrüstung.(Bild: SPÖ Krems)

Ein politischer Altmeister, ein Fußballtrainer-Bürgermeister, ein Parteichef mit eigenem Weinkeller und ein Winzer – das klingt nach dem Beginn eines Witzes, war aber tatsächlich die Gästeliste im Weingut der Stadt Krems: Wiens Ex-Bürgermeister Michael Häupl visitierte den Ort auf Einladung von Bürgermeister Peter Molnar – Verkostung inklusive.

Was als kleiner Austausch begann, wurde schnell zu einem spritzigen Gipfeltreffen: Häupl, der für seine flüssige Liebe zum „Weißen G’spritzten“ bekannt ist wie Mozart für die Kugeln, fühlte sich im Kremser Rebenreich sichtlich wohl. Kein Wunder – immerhin hat er hier nicht nur die Schulbank des BRG Ringstraße gedrückt, sondern auch beim ESV Vorwärts Krems die Fußballschuhe geschnürt. Ein Mann mit Wurzeln – nicht nur in der Politik, sondern auch im Lössboden.

Hier waren Rebensaft-Experten unter sich
Molnar, ebenfalls aus einem Eisenbahnerhaus und mit Rebensaft-DNA, fand mit Häupl schnell gemeinsame Themen: Politik, Fußball, Umwelt und – natürlich – die alles entscheidende Frage, wie viel Soda auf wie viel Wein gehört. Fachsimpeln wurde zur Kunstform erhoben, während Geschäftsführer Fritz Miesbauer und Stadtparteichef Michael Fertl (selbst ein Winzersohn) zwischen Weinfässern und Weltgeschehen vermittelten.

Die Politik blieb im Laufe der Zeit dann doch nicht ganz ausgeblendet . . .
Doch bei aller Heiterkeit blieb auch der Ernst nicht auf der Strecke. Häupl zeigte sich beeindruckt vom Schuldenabbau der Stadt Krems – „so etwas nennt man politische Vernunft“. Bald streifte das Gespräch globale Krisen, Umweltfragen und Kremser Lokalgeschichte.