Wieder wurde dem niederösterreichischen Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll seine größte Leidenschaft zum schmerzhaften Verhängnis: Der 78-Jährige stürzte – wie bereits vor acht Jahren – schwer mit seinem Rennrad. Dieses Mal blieb ihm eine Operation nicht erspart.
Eines muss ihm lassen. Er ist hart im Nehmen. Denn Erwin Pröll wurde Freitagvormittag nicht das erste Mal sportlich „aus der Bahn geworfen“. Der Alt-LH stürzte im Familienurlaub in Italien so schwer mit seinem Rennrad, dass er nach Erstversorgung in Grado direkt mit dem Rettungshubschrauber in das Landesklinikum Horn in Niederösterreich geflogen werden musste.
Einmal mehr soll er sich schwer am Becken verletzt haben (die Rede ist von einem Beckenbruch) – eine Operation noch Samstagfrüh blieb dem 78-Jährigen dieses Mal nicht erspart.
„Es geht Erwin gut. Wir sind guter Dinge!“
Ehefrau Sissi und Sohn Andi, die sich mit dem Auto durch die Hitze von Italien ins Weinviertel kämpften, zur „Krone“: „Es geht Erwin gut. Wir sind guter Dinge!“
Wer Erwin Pröll kennt, kann das unterschreiben. Im August 2017, als Pröll auf seiner Bike-Tour in der Heimat auf einem Radweg abbremsen musste und mit dem linken Fuß im Klickpedal hängen blieb, „bin ich einfach umgefallen wie ein Sack“, erzählte er damals. Und weiter: „Ich hatte Glück: Meine Hüftgelenkskugel bohrte sich wie ein Bolzen ins Becken. Meine Ärzte haben gesagt, normalerweise zerschmettert die Pfanne.“
Das „Stehaufmanderl“ begann sofort mit der Physiotherapie. Nur wenige Tage nach dem Rad-Unfall empfing Erwin Pröll bestens gelaunt, die Krücken schwingend das „Krone“-Team zu Hause in Radlbrunn.
Seit 31 Jahren ist der Alt-Landeshauptmann eins mit seinem Rad (besser gesagt, seinen Rädern). Sechs Wochen Krücken, eine langwierige Therapie – nichts hat den heute 78-Jährigen damals davon abgehalten, ehest möglich wieder in die Pedale zu treten. Auch nicht der nächste Sturz 2018 beim „Legenden-Rennen“ der Wachauer Radtage nach einem Reifenplatzer.
Mikl-Leitner: „Wirst Herausforderung meistern“
Wie lange es dauern wird, bis die jetzigen Wunden verheilen, ist noch unklar. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist jedenfalls zuversichtlich und wünscht eine rasche und vollständige Gesesung. „Lieber Erwin, ich wünsche dir auch auf diesem Weg alles erdenklich Gute sowie eine rasche und vollständige Genesung. Ich bin überzeugt, dass du – wie wir dich kennen – mit Willenskraft, Zuversicht, Stärke auch diese Herausforderung meisterst.“
Wer Pröll kennt, weiß, dass er nach der Operation im Landesklinikum Horn wohl Ähnliches sagen wird, wie bereits im August 2017: „Ich hadere mit gar nichts! Meine Eltern haben immer gesagt: Geschehene Sachen soll man für gut halten.“ Dem künftigen Rennradfahren könnte aber seine Familie einen Riegel vorschieben ...
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.