Klubobfrau schockiert

Fall Vladislav: Neos orten generelles Problem

Tirol
20.06.2025 06:00

Leidgeprüfte ukrainische Flüchtlingsfamilie ist dankbar für Interimswohnung der Stadt Schwaz, Neos-Klubobfrau Birgit Obermüller zeigt sich dennoch schockiert und will Tirols LHStv. Philip Wohlgemuth in die Pflicht nehmen.

Aus einer Wohnung der Tiroler Soziale Dienste (TSD) mussten sie unverschuldet ausziehen, jetzt hat die ukrainische Flüchtlingsfamilie Fesenko in einer Wohnung der Stadt Schwaz – vorübergehend – eine Bleibe bekommen. Dort lebt die fünfköpfige Familie mit dem schwer beeinträchtigten Vladislav (16) jetzt auf unter 60 Quadratmetern.

Wohnungssuche bleibt aufrecht
Die Fesenkos sind der Stadt Schwaz dafür sehr dankbar. Bis Ende des Jahres wollen die Ukrainer aber eine optimal geeignete Wohnung finden. Die Familie könnte aus eigener Tasche 1500 Euro monatlich dafür bezahlen.

Mittlerweile schaltete sich auch die Landespolitik ein. „Dieser von der ,Krone‘ aufgedeckte Fall hat auch mich schockiert“, reagiert Birgit Obermüller, Klubobfrau und Sozialsprecherin der Neos im Landtag. „Die Art, wie mit der Familie umgegangen wurde, ist nicht hinzunehmen.“

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Dieser von der ,Krone‘ aufgedeckte Fall hat auch mich schockiert. Wie mit der Familie umgegangen wurde, ist nicht hinzunehmen.

Birigt Obermüller, Klubobfrau der Neos im Tiroler Landtag

Fragen im Landtag
Für sie ist klar, dass der zuständige LHStv. Philip Wohlgemuth diese Verantwortung nicht einfach auf die TSD alleine abschieben könne, sondern handeln müsse. „Darum werden wir in der kommenden Landtagssitzung eine Reihe von Fragen einbringen, wie es um den Umgang mit und die Unterbringung von behinderten Flüchtlingen steht“, kündigt Obermüller an. „Wir vermuten, dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt.“

Generell schwierige Wohnungssuche
Doch der Fall zeige gleichzeitig auch auf, wie schwer es für alle Familien in Tirol mit einem ähnlichen Schicksal sei, adäquate Wohnungen zu finden. Und es gebe zu wenig Wohnplätze für Menschen mit Behinderung, vor allem für junge Erwachsene mit Behinderung.

Ständig werde davon gesprochen den Bedarf zu erheben, dabei sei dies ganz einfach, meint Obermüller. „Man bräuchte nur in den Schulen nachfragen, wie viele Schüler mit Mehrfachbehinderungen in den nächsten Jahren ausschulen.“

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