Unklare Finanzierung

Beliebtem Shuttle-Dienst droht jetzt das Aus

Niederösterreich
11.06.2025 06:00

Kurz vor entscheidenden Verhandlungen für eine Vertragsverlängerung fehlen plötzlich Landesgelder zur Finanzierung des Mobilitätsprojekts „LISA Tulln“. Gibt es keine Lösung, droht sogar die Einstellung.

Knapp zweieinhalb Jahre nach dem Start droht dem Shuttle-Service LISA bereits der Sprit auszugehen. An der Beliebtheit liegt es aber nicht. Vielmehr steht der Dienst wegen einer wegfallenden Unterstützung des Landes vor dem Aus.

116.000 Kilometer in einem Jahr
Aber der Reihe nach: LISA wurde im Dezember 2022 als Pilotprojekt rund um Tulln eingeführt. Mit einem Carsharing-Modell und anderen Mobilitätsangeboten soll vor allem die sogenannte erste und letzte Meile zurückgelegt werden können. Rund 55.000 Personen haben alleine im Vorjahr 116.000 Kilometer damit bewältigt. Meist führt die Route zu den Bahnhöfen Tulln und Tullnerfeld sowie zum Haus der Digitalisierung.

Ein Teil Stadt, ein Teil das Land
Gerade letzteres soll auch der Grund für das ursprüngliche Finanzierungsmodell gewesen sein. So steuern seit Beginn Stadt und Land je rund 50 Prozent der Kosten von insgesamt rund einer Million Euro pro Jahr bei. Im Land wird die Summe noch einmal halbiert. Die Abteilung RU7 von Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) zahlt den einen Teil, die Abteilung WST3 von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) den anderen. Doch seitens der WST3 soll nun kein weiterer Cent fließen. Mitgeteilt worden sei das kurz vor den Verhandlungen zur Vertragsverlängerung. Scheitert die Finanzierung, ist LISA Geschichte.

„An Einigung wird gearbeitet“
FPÖ-Stadtrat Andreas Bors zeigt sich „sehr verwundert, dass die Landeshauptfrau bei einem erfolgreichen und vielfältigen sowie beliebten Mobilitätsprojekt auf der Bremse steht und dieses Projekt nicht weiter unterstützen will“. Er setzt nun auf seinen Parteikollegen im Land: „Wir hoffen, mit Udo Landbauer das Steuer herumreißen zu können.“ Darauf wartet auch ÖVP-Verkehrssprecher Florian Krumböck: „An einer Einigung wird intensiv gearbeitet. Die Kosten sollen zwischen Stadt und zuständigem Verkehrsressort aufgeteilt werden. Wie man hört, ist diese Einigung auf der Zielgeraden.“

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