Wahl in Südkorea

Deutlicher Sieg von Lee Jae Myung zeichnet sich ab

Lee Jae Myung steht vor dem Sieg bei der Präsidentenwahl in Südkorea.(Bild: AFP/ANTHONY WALLACE)

In Südkorea zeichnet sich bei der Präsidentenwahl der Sieg des linksliberalen Oppositionsführers Lee Jae Myung ab. Medienberichten zufolge kommt er bei Nachwahlbefragungen auf 51,7 Prozent der Stimmen. 

Sein Kontrahent, der konservative Ex-Arbeitsminister Kim Moon Soo, kommt in den Prognosen demnach auf 39,3 Prozent. 

Staatskrise dauert schon ein halbes Jahr
Der vorgezogenen Wahl kommt eine besondere Bedeutung zu, weil sie die seit rund sechs Monaten andauernde Staatskrise in dem südostasiatischen Land beenden soll.

Ausgelöst wurde sie Anfang Dezember, als der damalige Präsident Yoon Suk Yeol im Streit mit der Opposition das Kriegsrecht ausgerufen hatte, das nach großen Protesten wenige Stunden später wieder aufgehoben wurde.

Der konservative Yoon wurde kurze Zeit später seines Amtes enthoben. Seitdem hatten wechselnde Politiker übergangsweise die Staatsführung übernommen.