Schweres Erbe
Irans neuer Präsident Rohani in Amt eingeführt
Seine Regierung werde für die Wiederbelebung der Wirtschaft, eine Verständigung mit der Welt und die Wahrung der nationalen Interessen eintreten, sagte Rohani am Samstag bei seiner Amtseinführung. Zudem werde er für eine Aufhebung der "ungerechten Sanktionen" kämpfen, die der Westen wegen des umstrittenen Atomprogramms gegen sein Land verhängt hatte.
Khamenei: "Deutliche Botschaft"
Die Wahl eines kompetenten Mannes, der dem Staat seit mehr als drei Jahrzehnten diene, sei eine "deutliche Botschaft", erklärte Khamenei. Die Zeremonie, an der auch andere hochrangige Vertreter des Staates teilnahmen, wurde live im Fernsehen übertragen.
Der moderate Kleriker Rohani ist der siebente Präsident des Landes. Er hatte die Wahl am 14. Juni bereits in der ersten Runde mit 51 Prozent der Stimmen gewonnen. Der frühere Atomunterhändler setzte sich dank der Unterstützung von Moderaten und Reformern gegen fünf konservative Kandidaten durch. Der 64-Jährige folgt auf Mahmoud Ahmadinejad, der das Land in seiner achtjährigen Amtszeit zunehmend in die Isolation getrieben hatte.
Rohani für Kompromiss im Atomstreit
Am Sonntag soll Rohani vor dem Parlament vereidigt werden. Anschließend hat er zwei Wochen zur Vorstellung seines Kabinetts. Der 64-Jährige tritt für einen Kompromiss in dem Konflikt um das umstrittene iranische Atomprogramm ein. Er hatte mehr Offenheit angekündigt, um die Welt von den friedlichen Zielen des Projekts zu überzeugen. Israel und der Westen verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel seines zivilen Atomprogramms den Bau einer Bombe voranzutreiben.
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