Sinnloser Tod
US-Regierung wusste früh von “Katrina”-Gefahr
"Katrina" setzte weite Teile von New Orleans weitgehend unter Wasser. Etwa 1.300 Einwohner kamen ums Leben, 2.000 gelten weiter als vermisst. Die Stadt hat sich von der Katastrophe noch immer nicht völlig erholt.
In einer Lagebesprechung am 28. August - einen Tag, bevor der Sturm die Küsten erreichte - zeigte sich ein Hurrikan-Experte äußerst besorgt darüber, ob die Dämme von New Orleans den Sturmfluten standhalten könnten. Der damalige FEMA-Chef Brown brachte gegenüber Bush und Heimatschutzminister Chertoff die Befürchtung zum Ausdruck, dass es möglicherweise nicht genügend Rettungskräfte gibt, um den Geflüchteten im Footballstadion Superdome zu helfen.
Bush: „Sind bestens vorbereitet“
Bush, der damals auf seiner Ranch im texanischen Crawford Urlaub machte, ließ sich dort per Video von seinen Mitarbeitern unterrichten. Er hörte zu, ohne eine Frage zu stellen, und erwiderte, die Behörden seien "bestens vorbereitet".
Die Aufzeichnungen belegen, dass Experten die Bedrohungen und einen möglichen Dammbruch durch den Hurrikan eingehend diskutiert hatten. Ihnen war ganz offensichtlich klar, dass der Sturm enorme Verwüstungen zur Folge haben würde.
Der US-Präsident erklärte vier Tage nach "Katrina" dagegen, niemand habe den Dammbruch vorhergesehen. Später korrigierte er sich dahingehend, dass die Behörden fälschlicherweise angenommen hätten, die Dämme seien nicht beschädigt worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.