Realverfilmung

“Forward Unto Dawn”: Der Master Chief in Serie

Spiele
21.06.2013 10:03
Mit mittlerweile sieben Spielen gehört Microsofts "Halo"-Serie zu den erfolgreichsten Gaming-Franchises weltweit. Dutzende Comics und Bücher sind um das Spiel herum entstanden, allein der Sprung auf die große Leinwand blieb der Marke bislang verwehrt: Auf eine 2005 angekündigte Verfilmung fürs Kino warten Fans bis heute vergeblich. Mit "Forward Unto Dawn" liegt nun immerhin eine erste kleinere Realverfilmung des Science-Fiction-Stoffs rund um den Master Chief vor: Der ursprünglich via YouTube verbreitete Mehrteiler ist seit Kurzem auch ungeschnitten auf DVD und Blu-ray erhältlich. krone.at hat sich das Ergebnis angeschaut.

Miniserie – das klingt zunächst nach wenig Budget, verwackelten Kamerabildern und billigen Effekten. Doch das ursprünglich in fünf Episoden ausgestrahlte "Halo 4: Forward Unto Dawn" hat mit den typischen YouTube-Filmchen nur wenig gemein: Kolportierte vier bis acht Millionen Euro sollen in die Produktion geflossen sein. Geld, mit dem man nicht nur recht ansehnliche CGI-Effekte und imposante Kulissen fertigen ließ, sondern auch einige bekannte Namen verpflichtete.

So stammt das Drehbuch aus der Feder der beiden "Smallville"- bzw. "Spartacus"-Autoren Todd und Aaron Helbing, für die Kostüme zeichnete Legacy Effects ("Avatar", "Die Tribute von Panem") verantwortlich und die digitalen Effekte wurden vom Designteam um Emmy-Gewinner John Sullivan ("The Pacific") umgesetzt. Regie führte Stewart Hendler, der sich seine Lorbeeren bislang überwiegend im Bereich der Werbung sowie des Horror-Genres verdiente.

Vor der Kamera stechen vor allem zwei Talente ins Auge: die 24-jährige Anna Popplewell, bekannt als Susan Pevensie aus "Die Chroniken von Narnia", und der zwei Jahre jüngere Schauspieler Tom Green. Der australische Newcomer und männliche Hauptdarsteller verkörpert überzeugend die Rolle des jungen Kadetten Thomas Lasky, der an der Corbulo-Militärakademie des United Nations Space Command gerade seine Ausbildung durchläuft.

Das Leben in der Kaserne und der damit einhergehende militärische Drill bestimmen dann auch weitgehend die 82 Minuten des Films. Auch die Themen Authorität/Befehlsgewalt und eine aller Widrigkeiten zum Trotz aufkeimende erste Liebe sind Gegenstand der "SciFi-Soap", die offenbar weniger ein "Halo"-Film als ein Film über bzw. aus dem "Halo"-Universum sein möchte.

Dass Fans doch nicht enttäuscht werden, ist dem Auftritt eines geheimnisvollen Supersoldaten zu verdanken, der den jungen Rekruten in Kampf gegen eine unbekannte Alien-Rasse zu Hilfe eilt. Die Action ist zwar kurz, dafür aber optisch durchaus imposant in Szene gesetzt, wodurch der Film seine trotz aller Bemühungen teilweise anhaftende Amateurhaftigkeit am Ende abstreifen kann.

"Halo 4: Forward Unto Dawn" ist also mit Sicherheit kein Ersatz für den seit Jahren sehnsüchtig erwarteten Kino-Blockbuster, für Fans des Shooters ist das ambitionierte Projekt dennoch sehenswert, lässt es doch hinter die Kulissen der UNSC-Ausbildung und in das Wesen des Master Chief blicken. Sollte selbst das nicht reichen, warten zusätzlich über 80 Minuten exklusives Bonusmaterial auf DVD und Blu-ray (11 bzw. 14 Euro).

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