Taiwan hat innerhalb eines Tages eigenen Angaben zufolge 33 Flugzeuge und acht Schiffe der chinesischen Armee in seinem Luftraum und seinen Gewässern gesichtet. Zudem sei etwa 170 Kilometer westlich von Taiwan ein Ballon gesichtet worden, wie das Verteidigungsministerium des Landes am Freitag mitteilte.
Demnach handelte es sich um den vierten chinesischen Ballon, der seit Sonntag vor Taiwans Küste gesichtet wurde. Mit 41 Flugzeugen und Schiffen war das chinesische Militäraufgebot um Taiwan so groß wie seit dem 4. November nicht mehr, wie eine auf Zahlen des taiwanischen Verteidigungsministeriums basierende Rechnung der Nachrichtenagentur AFP besagt.
Taiwans Präsident für Peking „Separatist“
Zuvor hatte sich China verärgert über Reisepläne von Taiwans Präsident Lai Ching-te geäußert, der am Samstag zu einer Pazifik-Tour aufbrechen wird. Unter anderem ist ein Besuch in Hawaii und im US-Außengebiet Guam geplant. Der seit Mai amtierenden taiwanische Präsident beharrt deutlicher als seine Vorgängerin Tsai Ing-wen auf Taiwans Souveränität. Peking stuft ihn daher als „Separatisten“ ein.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wu Qian, sagte am Donnerstag, Peking stelle sich entschieden gegen „jede Form der offiziellen Interaktion mit der chinesischen Region Taiwan“. Das chinesische Militär habe die „heilige Aufgabe“, die nationale Souveränität zu schützen und werde „alle Versuche einer Abspaltung Taiwans entschlossen niederschlagen“.
Taiwan ist für China abtrünnige Provinz
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Peking verstärkte in den vergangenen Jahren seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan.
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