Superhelden-Prügelei

“Injustice”: Jetzt kriegt Superman sein Fett weg

Spiele
24.04.2013 09:51
Vielleicht war er das Gerede über seine Pomaden-Frisur leid, vielleicht lag es aber auch an den engen Strumpfhosen. Fakt jedenfalls ist: Superman ist ziemlich sauer – zumindest in jenem Paralleluniversum, in das es den Spieler in "Injustice: Götter unter uns" zusammen mit 24 Helden und Schurken der DC-Comic-Welt verschlägt, darunter alte Bekannte wie Batman, der Joker oder Catwoman, aber auch für viele wohl neue Gesichter wie Deathstroke, Black Adam oder Killer Frost. krone.at hat sich das neueste Prügelgame der "Mortal Kombat"-Entwickler näher angeschaut.

Wie es sich für ein Beat'em Up gehört, halten sich die versammelten Protagonisten nicht lange mit Reden auf und lassen stattdessen Taten bzw. Fäuste sprechen. Dabei nachzuvollziehen, warum man überhaupt gegeneinander kämpft, fällt im Verlauf des Story-Modus zunehmend schwerer. Für Verwirrung sorgt vor allem, dass nahezu jeder Held in zwei Versionen existiert, nämlich einer guten und einer bösen, die mitunter sogar gleichzeitig gegeneinander antreten.

So konfus die Geschichte rund um den bösen Superman und das ihn umgebende Paralleluniversum stellenweise aber auch sein mag und so hässlich sich die Zwischensequenzen im Vergleich zur restlichen In-Game-Grafik präsentieren: Wissen, wie die Geschichte ausgeht, möchte man dann doch. Dankenswerterweise bleibt das Ende nicht nur jenen vorbehalten, die mit dem Controller perfekt umzugehen wissen: Auf dem leichtesten von insgesamt fünf Schwierigkeitsgraden kommen selbst Einsteiger problemlos voran.

Ein Ausflug ins Tutorial, ehe man zum ersten Mal die Arena betritt, lohnt sich dennoch. Auch wenn die Fülle an Kniffen und Tricks, die einem hier unterbreitet wird, fast schon zu groß ist – ein paar spezielle Moves bleiben dann doch hängen, beispielsweise, wie man mit Objekten interagiert, Tritte und Schläge blockt, zu Würfen ansetzt oder – fast am wichtigsten – einen Super-Angriff entfesselt.

Spektakuläre Super-Angriffe
Diesem ist es zu verdanken, dass sich "Injustice: Götter unter uns" wohlwollend von der Konkurrenz abhebt. Denn was die Superhelden an schmutzigen Tricks aus dem Ärmel schütteln, um ihr Gegenüber platt zu machen, verdient das Prädikat sehenswert. Da lässt Batman seine Gegner vom Batmobil überrollen, während Aquaman eine gigantische Flutwelle samt bissigem Hai herbeizaubert. Und Superman prügelt seinen Widersacher einmal in den Orbit und zurück, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Gefallen findet auch, dass jede Arena, darunter Batmans Bathöhle oder Supermans Festung der Einsamkeit, nicht nur interaktive Objekte zum Zertrümmern auf dem Gegenüber bereit hält, sondern sich auch über mehrere Ebenen erstreckt, die allerdings erst einmal "freigeprügelt" werden müssen. Für zusätzliche Abwechslung sorgt eine Art Spiel im Spiel, bei dem es nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip darauf zu wetten gilt, welchen Angriff der Feind als nächstes zu landen versucht. Tippt man richtig und "übertrumpft" mit seiner Wahl den Angriff des Gegners, gibt es etwa wichtige Lebensenergie zurück.

Zusätzliche Herausforderungen und Modi
Hat man den Story-Modus nach ein paar Stunden durch, ist das aber Spiel noch lange nicht zu Ende. Im sogenannten S.T.A.R. Lab warten stolze 240 Herausforderungen darauf, von den Helden gemeistert zu werden. Jede einzelne von ihnen hält wiederum mehrere Bedingungen parat, die es im Kampf zu erfüllen gilt. Darüber hinaus lassen sich an die 20 neue, verschärfte Spielvarianten für den sogenannten "Kampfmodus" freischalten. Die Zeit oder Lebensenergie werden hierbei etwa beschränkt.

Natürlich darf auch gegen andere Mitspieler geprügelt werden, sowohl lokal als auch online. Bei Letzterem können sich bis zu acht Spieler in Modi wie "King of the Hill" oder "Überleben" messen, bei dem die eigene Gesundheitsleiste nach jedem Kampf in den nächsten mitgenommen wird – bis irgendwann schließlich doch die Lichter ausgehen. Zu guter Letzt hält "Injustice" auch etwas für Sammler bereit, lässt sich die im Spielverlauf gesammelte Erfahrung doch dazu verwenden, um neue Kostüme, Konzeptzeichnungen, Musik und andere Belohnungen freizuschalten.

Fazit: "Injustice: Götter unter uns" erfindet das Rad zwar nicht neu, bietet hier und da aber doch genügend Einfälle, um den Spieler bei Laune zu halten. Abstriche bei der Story und deren Präsentation macht das Game durch seinen Umfang, die tolle Optik während des Kampfes, die interaktiven Arenen sowie die herrlich-schrägen Super-Angriffe wieder mehr als wett. Und dank des variierbaren Schwierigkeitsgrades kommen neben Comic-Fans und Prügel-Veteranen auch Einsteiger voll und ganz auf ihre Kosten.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3
Publisher: Warner Games
krone.at-Wertung: 8/10

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