Da fand dieser Tage in den Wiener Sophiensälen eine bemerkenswerte Veranstaltung statt. Roger Köppel, Chef des rechts stehenden Schweizer Wochenmagazins „Weltwoche“, hatte zu einer geopolitischen Debatte geladen. Und gekommen waren unter anderem der ungarische Premier Viktor Orbán und der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder. Beides angeblich „Putin-Versteher“. Und am Rande dieser Veranstaltung kam es auch zum heftig kritisierten Besuch des Ober-Magyaren beim neuen Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz.
EINERSEITS sehen sich die Kritiker des Freiheitlichen bestätigt, weil dessen erster offizieller Besucher just das EU-Schmuddelkind Orbán ist. Und der zweite prominente Gast der Veranstaltung, der deutsche Ex-Kanzler Schröder, gilt in seiner Partei, der SPD, ja auch als Persona non grata.
ANDERERSEITS sollte man schon bedenken, dass Orbán nicht nur Regierungschef eines befreundeten Nachbarlandes, sondern auch Ratspräsident der EU ist. Und mit diesem sollte doch auch ein freiheitlicher Nationalratspräsident reden dürfen.
Was schließlich Gerhard Schröder betrifft, so war er als deutscher Kanzler sicher wesentlich erfolgreicher als heute sein Nachfolger Olaf Scholz.
Und wenn beide Politiker durch ihre Beziehungen zum Kreml-Chef dazu beitragen könnten, im Ukraine-Krieg zu vermitteln, sollte uns das im neutralen Österreich eigentlich auch recht sein.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.