Den Vorgänger zum Riesenquallen-Roboter "Cyro" hat das Virginia Institute of Technology bereits vor rund einem Jahr gezeigt (siehe Infobox), der neue Meeresroboter ist jedoch erheblich weiter entwickelt als die noch recht einfache Ausgangskonstruktion. Er unterscheidet sich nicht nur durch seine imposanten Maße – sein Silikonschirm hat einen Durchmesser von 1,70 Metern – und sein hohes Gewicht von 77 Kilo vom kleinen Vorgänger "Robojelly".
Auch die zugrundeliegende Technik wurde überarbeitet. Während der Vorgänger durch die Bewegung seines Schirmes nur vorwärts schwimmen konnte, lassen die acht separat bewegbaren Arme von "Cyro" die präzise Steuerung des Unterwasser-Roboters zu. Dazu wurde jeder Arm der künstlichen Gelben Haarqualle mit einem Elektromotor ausgestattet.
Robo-Qualle könnte der militärischen Aufklärung dienen
Das "Hirn" der Robo-Qualle ist eine Plattform, auf der die Elektronik sitzt. Von ihr gehen die acht Arme aus, darüber ist der Silikonschirm gespannt. Seinen Strom bezieht der Unterwasser-Roboter aus einem großen Nickel-Metallhydrid-Akku, berichtet das IT-Portal "Golem". Die Konstruktion wurde deswegen gewählt, weil die Fortbewegungsart von Quallen als besonders energiesparend gilt.
Das Ziel der Forscher ist es, einen autonomen Roboter zu entwickeln, der sich mehrere Wochen stromsparend im Ozean fortbewegen und dort verschiedene Untersuchungen durchführen kann. Denkbar wäre sowohl die militärische Aufklärung – die US-Marine ist einer der Haupt-Geldgeber des Projekts - als auch die Erforschung des Lebens unter Wasser.
Es wäre auch denkbar, die Qualle für das Kartographieren der Ozeane zu verwenden. Durch ihre Größe ist sie jedenfalls für den Transport verschiedenster Messinstrumente gerüstet. Neben dem Virginia Institute of Technology sind noch einige andere US-Universitäten an der Entwicklung von "Cyro" beteiligt.
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