Suizid nach Kritik
F: Zwei Tote bei “Dschungelcamp”-Show
Der Arzt beteuerte in seinem letzten Schreiben, er habe den Kandidaten wie jeden anderen Patienten behandelt. "In meinen 20 Jahren als Arzt habe ich stets hart für meine Patienten gekämpft, wie es der Hippokratische Eid verlangt. Ich habe nun aber das Gefühl, dass all diese Bemühungen durch unwahre Berichte zerstört worden sind", hieß es in dem Brief.
Justiz ermittelt wegen fahrlässiger Tötung
In Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass dem verstorbenen Teilnehmer der Serie zu spät geholfen worden sei. Die Justiz in Frankreich ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
Der Leichnam des 25-jährigen Gerald Babin, der am 22. März gestorben war, wurde am vergangenen Freitag in Frankreich untersucht. Die Staatsanwaltschaft von Creteil bei Paris wollte aber keine Ergebnisse bekannt geben.
Herzstillstand nach Wettbewerb
Babin war am ersten Drehtag für die 16. Staffel der Realityshow des französischen Senders TF1 (Bild) auf der Insel Koh Rong im Süden Kambodschas gestorben. Nach Angaben der Produktionsfirma ALP erlitt der 25-Jährige bei einem Wettbewerb auf der Insel einen Krampfanfall und brach zusammen.
Team-Arzt Costa nahm Erste-Hilfe-Maßnahmen vor, dann wurde Babin ins Krankenhaus gebracht, wo er später infolge eines Herzinfarkts verstarb. Nach dem tragischen Vorfall kündigte TF1 an, dass alle Drehtermine der Saison 2013 annulliert würden. Die Kandidaten traten danach die Heimreise an.
"Tiefe Betroffenheit" beim TV-Team
In einer Mitteilung auf der Website des Fernsehsenders hieß es: "Das gesamte Team von ALP, TF1 sowie Moderator Denis Brogniart sind zutiefst betroffen und drücken der Familie von Gerald ihr herzliches Beileid aus. All unsere Gedanken sind bei den Eltern, der Schwester, der Ehefrau und den Freunden des Verstorbenen."
Die Show "Koh Lanta" läuft bereits seit dem Jahr 2001 und ist eine äußerst beliebte Sendung auf TF1. Während der letzten Staffel schalteten durchschnittlich 7,4 Millionen Zuseher ein. Die aktuelle Staffel hatte gerade erst begonnen, die Kandidaten hätten sich noch fünf Monate lang auf der Insel aufhalten müssen.
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