Frauen meiden Land

Vergewaltigungen: Weniger Touristen reisen nach Indien

Ausland
01.04.2013 13:41
Nach den Skandalen um mehrere brutale Vergewaltigungen in Indien ist die Zahl der ausländischen Touristen im Land deutlich zurückgegangen. Insgesamt seien im ersten Quartal 25 Prozent weniger Urlauber gekommen, erklärte die Industrie- und Handelskammer. Vor allem Frauen meiden das Land.

Den Angaben der Kammer zufolge machen besonders Touristinnen einen großen Bogen um Indien. In den ersten drei Monaten des Jahres seien rund 35 Prozent weniger Frauen nach Indien gekommen, heißt es. Die Vergewaltigungen "haben Sorgen um die Sicherheit weiblicher Reisender aufkommen lassen", sagte Handelskammer-Generalsekretär D.S. Rawat. 

Die Handelskammer beruft sich auf eine Umfrage unter 1.200 Touristikanbietern im Land. Von ihnen mussten 72 Prozent im ersten Quartal Stornierungen hinnehmen, vor allem von Frauen aus Kanada, den USA und Australien. Der Studie zufolge wichen die Touristen oft auf andere asiatische Länder wie Malaysia und Thailand aus.

Schweizer Touristin vergewaltigt
Vor zwei Wochen war eine Schweizer Touristin von sechs Männern vergewaltigt worden, ihr von den Tätern gefesselter Ehemann musste die Vergewaltigung mit ansehen. Die beiden Schweizer waren mit Fahrrädern auf dem Weg zum berühmten Taj Mahal.

Im Dezember hatte die brutale Gruppenvergewaltigung einer jungen indischen Studentin in einem Bus in Neu-Delhi weltweit für Empörung gesorgt. Sie wurde vor den Augen ihres Freundes mit einer Eisenstange gequält und schließlich aus dem fahrenden Bus geworfen. Tage später starb sie an ihren schweren Verletzungen. Die Tat hatte eine heftige Debatte in Indien über Misshandlungen von Frauen ausgelöst.

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