6,6 vs. 2,9 Prozent

Gastronomie übertraf allgemeine Inflation deutlich

Wirtschaft
20.08.2024 11:25

Die Teuerung in Österreich bleibt mit 2,9 Prozent im Juli weiter hoch. Der tägliche Einkauf ist teuer, obwohl sich die Inflation bei Lebensmitteln abgeschwächt hat. Preistreiber bleibt unter anderem die Gastronomie, die gar einen Wert von 6,6 Prozent hat.

„Die Preisanstiege in der Gastronomie haben die allgemeine Inflation im Juli um mehr als das Doppelte übertroffen“, sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag. Restaurants und Hotels seien für fast ein Drittel der Inflation verantwortlich, Wohnen immerhin noch für ein Fünftel. Ausschlaggebend dafür waren die Preise für Haushaltsenergie, die deutlich weniger sanken als im Juni.

Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat waren teurere Flugpauschalreisen. Diese legten durchschnittlich gar um 14,6 Prozent zu. Kleidung ist im Vergleich zu Juni wiederum billiger geworden.

Hier sehen Sie die Entwicklung der Inflation in Österreich.

Preis für Alkohol gestiegen
Auffällig ist zudem, dass der Preisantieg beim täglichen und wöchentlichen Einkauf höher war als die Gesamtinflation. Der Mikrowarenkorb, in dem unter anderem Nahrungsmittel, aber auch der Kaffee im Kaffeehaus enthalten sind, stieg im Juli im Jahresabstand um 4,1 Prozent. Für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke wurden die Preise um durchschnittlich 1,1 Prozent angehoben. Betroffen waren vor allem Öle, Fette und alkoholische Getränke. Günstiger wurden wiederum Milch, Käse, Eier und Obst.

Verschiedene Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um 5,3 Prozent. Auch die Preise für Gesundheitspflege, Verkehr und Treibstoff stiegen.

Brunner: „Nähert sich Zielwert“
Erstmals seit Juli 2021 lag die Inflation im Juli wieder unter drei Prozent. Sie habe sich stabilisiert, teilte die Statistik Austria mit. „Der abnehmende Trend hält an: Die Inflationsrate liegt erstmals seit drei Jahren unter drei Prozent. Damit nähert sich die Inflationsrate kontinuierlich dem Zielwert der EZB. Auch der Unterschied zu Deutschland wird geringer“, kommentierte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in einer Aussendung.

Hier sehen Sie die Inflation im EU-Vergleich.

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Inflation im Euroraum bei 2,6 Prozent
Im Euroraum ist die Inflation im Juli leicht gestiegen. Im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um 2,6 Prozent, meldete die europäische Statistikbehörde Eurostat. Für Österreich wurde nach dieser Berechnungsart eine Rate von 2,9 Prozent ermittelt. In der Eurozone waren vor allem Dienstleistungen Preistreiber, gefolgt von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak.

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