„Achse der Vernunft“

ÖVP-Landeshauptmann will nach Wahl DIESE Koalition

Innenpolitik
18.08.2024 14:38

Nach Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) liebäugelt nun auch sein steirischer Amtskollege und Parteifreund Christopher Drexler offen mit einem Comeback von Schwarz-Rot auf Bundesebene nach der Nationalratswahl am 29. September. Eine klare Absage erteilte er einer Zusammenarbeit mit der Kickl-FPÖ. 

Drexler (ÖVP) bekräftigt, dass er sich eine „BUndesregierung als Achse der Vernunft“ wünscht.

Drexler bei Babler skeptisch
Dieser könne die SPÖ durchaus angehören, auch wenn sich mit dem sozialdemokratischen Spitzenkandidaten Andreas Babler der Kurs der Partei eher nach links und weg von der Mitte bewegt habe: „Aber man weiß ja auch nicht, ob er nach der Wahl noch Vorsitzender ist.“

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Babler hat die eine oder andere Position, die ich nicht teile. Aber ich glaube, wenn es um Wettbewerbsfähigkeit und Standort geht, dann ist die SPÖ mit ihrem starken Gewerkschaftsflügel und Arbeiterkammerfunktionären durchaus ein Partner.

Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP)

„Babler hat die eine oder andere Position, die ich nicht teile – etwa alles was mit der Arbeitszeitdebatte zu tun hat oder auch mit den notwendigen Leistungsanreizen. Aber ich glaube, wenn es um Wettbewerbsfähigkeit und Standort geht, dann ist die SPÖ mit ihrem starken Gewerkschaftsflügel und Arbeiterkammerfunktionären durchaus ein Partner“, sagte Drexler.

Drexler schließt FPÖ und KPÖ aus
Für ihn sei eine Koalition mit FPÖ-Parteiobmann Herbert Kickl ebenso ausgeschlossen wie mit der KPÖ. Nach fünf Jahren Koalition mit den Grünen sei auch seine „Sehnsucht nach dem Besten aus beiden Welten ziemlich gestillt“.

Kickl für Drexler „besorgniserregende Politikerpersönlichkeit“
Entscheidend sei, dass die ÖVP alles unternehme, „dass Kickl keine relative Mehrheit hat“. Er hält ihn für eine „besorgniserregende Politikerpersönlichkeit“ und „ich befürchte, dass er mittlerweile selbst an seine Verschwörungserzählungen glaubt“.

Man könne es demokratiepolitisch bedauerlich finden, „dass Kickl die FPÖ in Geiselhaft hält, weil ich würde mich durchaus freuen, wenn sich die FPÖ wieder in eine Richtung entwickeln würde, wo sie als potenzieller Regierungspartner in Erwägung zu ziehen wäre. Das ist derzeit definitiv nicht der Fall“, hielt der Landeshauptmann fest.

Platz drei für die ÖVP wäre eine „Enttäuschung“
Eine Latte für das gewünschte ÖVP-Ergebnis bei der Nationalratswahl wollte Drexler nicht festlegen. Zufrieden sei er, wenn die ÖVP Erster werde. „Wir wollen ein möglichst gutes Ergebnis erzielen. Wenn ein Ergebnis schlecht ist, werden wir es aber auch erkennen, dass es schlecht ist.“ Ein dritter Platz, wie zuletzt auch schon nach Umfragen zu befürchten ist, wäre „enttäuschend“. Er glaube aber nicht, dass die Volkspartei als dritte Kraft durchs Ziel gehen werde.

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