Nach Newtown-Drama
Angebliche Tante sammelte Spenden für Opfer
Die 37-Jährige behauptete, sie sei die Tante des jüngsten Opfers, Noah Pazner. Einem Spender erzählte sie unter anderem, US-Präsident Barack Obama habe sie in Newtown persönlich umarmt und getröstet. Die Frau bat potenzielle Spender, das Geld auf ein PayPal-Konto oder direkt auf ihr Bankkonto zu überweisen. Wie viel Geld sie auf diese Weise einnahm, blieb zunächst offen. Gegenüber einem FBI-Beamten stritt sie später laut Anklageschrift alles ab.
Fünf Jahre Haft und hohe Geldstrafe möglich
Nach ihrer Festnahme wurde die mutmaßliche Betrügerin dem Gericht in Hartford, der Hauptstadt von Connecticut, vorgeführt. Sie kam gegen eine Kaution von 50.000 Dollar wieder auf freien Fuß. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft sowie eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar.
Ein 20-jähriger Amokläufer hatte am 14. Dezember in der Sandy-Hook-Schule von Newtown 20 Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren sowie sechs Erwachsene erschossen, bevor er sich selbst tötete. Zuvor hatte er zu Hause seine Mutter umgebracht.
Arizona erwägt Bewaffnung von Schuldirektoren
Indes schlug der Justizminister des Bundesstaats Arizona vor, Schuldirektoren auf deren Wunsch mit Waffen zu versorgen. Jede Schule, die dies wolle, könne dafür auch andere Personen als die Schulleiter benennen, erklärte Minister Tom Horne am Donnerstag. Die "ideale Lösung" wäre seiner Meinung allerdings "ein bewaffneter Polizist in jeder Schule".
In den USA war nach dem Amoklauf von Newtown eine Debatte über die Waffengesetze entbrannt. Die US-Waffenlobby forderte nach dem Blutbad mehr Waffen an Schulen. "Das einzige, was einen bösen Menschen mit einer Waffe aufhält, ist ein guter Mensch mit einer Waffe", sagte der Vizepräsident der National Rifle Association, Wayne LaPierre, am vergangenen Freitag in Washington.
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