Krieg, Hunger etc.

Jahresbilanz: Ban zeichnet düsteres Bild der Welt

Ausland
19.12.2012 21:40
UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat zum Ende des Jahres ein düsteres Bild von der Welt gezeichnet. "In Syrien hat das Jahr mit einem Konflikt begonnen, es endet im Krieg", sagte Ban am Mittwoch auf seiner Jahrespressekonferenz in New York. Auch im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern habe es Rückschläge gegeben. Zudem litten in der Sahelzone derzeit Millionen Menschen unter Krieg, Hunger, Dürre und Krankheit.

"In Syrien ist die Situation Monat für Monat schlimmer geworden", sagte der Koreaner. "Ganze Dörfer und Städte wurden zerstört, mehr als 500.000 Syrer sind ins Ausland geflohen. Ich verspüre Angst und Wut über die Angriffe auf so viele Zivilisten." Der Sicherheitsrat müsse sofort handeln, erklärte Ban. "Syrien braucht eine friedliche Lösung, an deren Ende B1eNut4ze2Reine Demokratisierung steht." Der Generalsekretär rief die UN-Staaten dazu auf, mehr Geld für Syrien zu geben - kurz zuvor hatten die Vereinten Nationen ihre Mitgliedsländer um 1,5 Milliarden Dollar für Syrien gebeten.

Kein Ende des Nahost-Konflikts
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist nach Bans Worten derzeit sogar weiter vom Frieden entfernt als in den gesamten vergangenen zwei Jahrzehnten. "Beide Seiten sind polarisierter denn je. Und der Zwei-Staaten-Lösung waren wir seit Beginn des Oslo-Prozesses noch nie so fern wie jetzt." Die Verhandlungen in Oslo 1993 hatten eigentlich den Prozess einleiten sollen, der in den zwei Staaten Israel und Palästina enden sollte. Israel verkündete jetzt den Bau von Tausenden neuen Wohnungen im Westjordanland. Das Projekt ist besonders umstritten, weil es das Palästinensergebiet zerschneidet.

Großes Leiden in der Sahelzone
Weiters beklagte Ban: "In der Sahelzone sind 20 Millionen Menschen von Krieg, Hunger, Dürre und Krankheit bedroht." Insbesondere in Mali sei die Lage verheerend. Auch der Kongo bleibe weiterhin instabil, gerade im Osten des Landes werde sexuelle Gewalt als Waffe eingesetzt. In Ostasien wiederum habe Nordkorea mit seinem jüngsten Raketenstart einmal mehr die Weltgemeinschaft provoziert.

Trotz aller Probleme auch Fortschritte
Ban sah aber trotz der ganzen Probleme auch Fortschritte in der Welt. "Es hat in diesem Jahr in vielen Ländern Wahlen gegeben, in denen das vor Kurzem noch undenkbar war." Ägypten etwa sei gerade am Scheideweg, er sei aber optimistisch: "Ägypten muss eine Pyramide der Demokratie in der arabischen Welt werden." Optimistisch müsse auch stimmen, dass beim Klimaschutz und bei der Bekämpfung von Hunger und Armut wichtige Ziele erreicht worden seien.

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