Eigentlich hatte Xiaojie Li nur Weihnachtseinkäufe erledigen wollen, jetzt hat die in den USA lebende Chinesin im Jänner eine Gerichtsverhandlung. Alles begann, als sie an einem Dezemberfreitag in einen Apple-Store in New Hampshire kam, um iPhones zu kaufen. Der Shop erlaubt wegen steuerlicher Besonderheiten nur den Kauf von maximal zwei iPhones pro Person, Li wollte jedoch mehr, um sie Verwandten in China zu schenken.
Apple-Kundin wollte mehr iPhones als erlaubt: Hausverbot
Nachdem sie nach mehr Geräten gefragt hatte, diese aber nicht bekam, fing die 44-Jährige an, andere Kunden zu filmen, die angeblich mehr als zwei Telefone kauften. Daraufhin wurde sie vom Management des Stores aufgefordert, das Geschäft zu verlassen. An diesem Tag kam sie der Aufforderung nach und zog mit zwei iPhones und Hausverbot im Apple-Store von dannen. Zu Hause angekommen, bestellte sie weitere Geräte über das Internet, die sie in der nächsten Woche beim Apple-Store abholen wollte.
So kam es, dass Li am Anfang der darauffolgenden Woche wieder in den Apple-Store kam, um die per Internet bestellten Geräte abzuholen, berichtet die US-Internetzeitung "Huffington Post". Die Mitarbeiter des Apple-Stores erkannten die Frau wieder und forderten sie erneut auf, das Geschäft zu verlassen. Sie kam der Aufforderung nicht nach, woraufhin das Management des Geschäfts die Polizei rief, um Li entfernen zu lassen.
Frau widersetzte sich der Verhaftung: Taser-Einsatz
Laut Polizei wiedersetzte sich die Frau der Verhaftung. Die Folge: Die Polizisten setzten sogenannte Taser ein und versetzten ihr heftige Elektroschocks. Anschließend wurde sie von den Beamten abgeführt. Erst nach der Verhaftung wurde bekannt, dass die Englischkenntnisse der Frau eher dürftig waren und sie die Anweisungen der Polizei offenbar teilweise nicht verstanden hatte. Bei der Verhaftung hatte die Frau rund 16.000 US-Dollar bei sich.
Der Grund für die Abgabebeschränkung bei iPhones in besagtem Apple-Store sei, dass die Shop-Betreiber in der Vergangenheit Probleme mit Kunden hatten, die massenhaft günstige iPhones gekauft hatten, um sie in Übersee gewinnbringend zu verkaufen, berichtet das IT-Portal "CNET". Eine Stellungnahme von Apple steht bislang aus, die Polizei und die Familie der Frau haben sich jedoch bereits zu dem Zwischenfall geäußert.
Vonseiten der Polizei heißt es, es habe keinerlei Anzeichen dafür gegeben, dass die Frau die Anweisungen der Beamten nicht verstehe - die Beamten hätten korrekt gehandelt. Die Familie der Frau ist erzürnt. Ihr Verlobter sagte in einem Fernsehinterview, die Frau sei von der Polizei brutal misshandelt worden. Li muss im Jänner vor Gericht. Sie hat sich einen Anwalt genommen und gibt an, das Vorgehen der Polizei sei unverhältnismäßig gewesen.
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