Ist Behörde effizient?

Tote Tiere klagen an: Wirbel um ein Hirschgehege

Steiermark
12.05.2025 18:00

Ein Nachbarschaftsstreit, der eskaliert, Behördenabläufe, die zumindest hinterfragenswert sind – und mittendrin Hirsche, die elendiglich verendet sind: Im Bezirk Leibnitz in der Steiermark tut offensichtlich Aufklärung bei einem Gatter not.

Man könnte das als heftigen Nachbarschaftsstreit abtun, den die Parteien unter sich ausmachen sollten – würden hier nicht tote Tiere anklagen. Ein Hirschgehege in der Südsteiermark ist im Fokus der Fehde.

Es sei völlig überbelegt, die Tiere würden nicht oder nur unzureichend gefüttert, sie verenden elendiglich in erheblicher Stückzahl und dann liegen die Kadaver trotz Maul- und Klauenseuchenrisikos noch herum, erhebt die eine Partei massive Vorwürfe – tatsächlich liegen uns Fotos von einem Hirschkopf, der offenbar auf dem Mistplatz entsorgt worden ist, sowie von drei toten Tieren vor; ein trächtiges Muttertier, zwei Kälber, die im Vorjahr geboren worden sind.

Eine Seuche oder verhungert?
Woran aber sind diese gestorben? Verhungert, wirft eine Seite dem Besitzer vor. Verwurmung, glaubt dieser selbst – wie bitte kann es aber dazu kommen? „Weil wir laut Behörde den Bestand dezimieren müssen, das geht aber nicht, wenn vorher chemisch entwurmt wird.“ Mit Würmern könne man das Fleisch hingegen nutzen; er selbst würde es aber nicht essen.

Für den Amtstierarzt reicht offenbar die Angabe des Besitzers
Für den Amtstierarzt reicht offenbar die Angabe des Besitzers(Bild: Faksimile)

Eine Überbelegung liegt also vor, viel zu viele Tiere auf zu wenig Fläche? „Ja,“ sagt der Besitzer, „ich bin damit auch überfordert, aber das hab ich schon so übernommen! Übrigens von der Familie, von deren Seite die Vorwürfe jetzt kommen. Die Behörde hat aber angeordnet, dass dezimiert werden muss“.

Behörde könnte Licht ins Dunkel bringen
Die Behörde selbst könnte dieses Wirrwarr um exakte Hirschanzahl, Vorwürfe um illegal deponierte oder herumliegende Kadaver wohl klären. Mit Kontrollen. Wirklich genau gingen diese in der Vergangenheit aber wohl nicht über die Bühne (siehe Faksimile aus dem Jahr 2019 oben) – da ließ sich der Amtstierarzt offenbar abspeisen. Nun wächst der Druck auf die zuständige Bezirkshauptmannschaft.

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