Die USA vermittelten
Hamas entlässt ersten Soldaten aus Geiselhaft
Die Hamas hat in Abstimmung mit den USA eine Geisel freigelassen. Der US-Israeli Edan Alexander befindet sich bereits auf israelischem Boden. Der 21-Jährige ist der erste männliche Soldat, der den Gazastreifen lebend verlassen durfte.
Der junge Mann habe in Begleitung von Soldaten der Armee die Grenze nach Israel überquert, teilte das israelische Militär mit. Er soll dort zunächst auf einer Militärbasis medizinisch untersucht werden und seine Familie treffen. Anschließend soll er in ein Krankenhaus gebracht werden. Den Umständen zufolge ist der 21-Jährige entsprechend in gutem Zustand.
Ihm gehe es gut, zitierte die Nachrichtenseite „ynet“ seine Großmutter Varda Ben Baruch. Auch andere Medien meldeten, ihm gehe es in Ordnung. Israelische Medien veröffentlichten auch ein erstes Foto seiner Freilassung. Darauf ist der 21-Jährige neben vermummten Hamas-Mitgliedern und einer Frau vom Roten Kreuz zu sehen.
Großer Jubel nach Freilassung
In der Küstenmetropole Tel Aviv hatten Hunderte Menschen seine Freilassung verfolgt. Im Zentrum der Stadt brach großer Jubel aus, als Berichte über seine Übergabe an Vertreter des Roten Kreuzes veröffentlicht wurden.
Die USA spielten offenbar eine gewichtige Rolle:
Terroristen der Hamas hatten den Soldaten am 7. Oktober 2023 an einem israelischen Wachposten in der Nähe des Gazastreifens entführt. Er ist der erste männliche Soldat, der seitdem lebend aus der Geiselhaft der Hamas entlassen wurde. Nach seiner Freilassung könnte Alexander zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump nach Katar reisen. Dies berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Alexanders Familie.
Die Freilassung sei Teil der Bemühungen der Islamisten, ein Gaza-Abkommen zu erreichen. Trump sprach von einer „monumentalen Neuigkeit“ und Geste des Entgegenkommens gegenüber den USA und den anderen beiden Vermittlern Katar und Ägypten. Trump will diese Woche eine mehrtägige Nahost-Reise antreten – ohne Stopp in Israel.
Jungsoldat soll gefoltert worden sein
Alexander sei in der Geiselhaft auch gefoltert worden, meldeten israelische Medien unter Berufung auf Berichte zuvor freigelassener Geiseln. Demnach wurde er mehr als 500 Tage in einem Tunnel festgehalten und sei auch eine Zeit lang angekettet worden. Der junge Soldat soll auch erheblich an Gewicht verloren haben. Die islamistische Hamas veröffentlichte im November 2024 ein Video des jungen Soldaten, das ihn hemmungslos weinend zeigt.
Alexanders Eltern waren kurz nach seiner Geburt in die USA ausgewandert. Ihr ältester Sohn kam dann alleine nach Israel, um dort in der Armee zu dienen. Israelischen Angaben zufolge werden nun noch 20 lebende Geiseln festgehalten, bei drei weiteren Verschleppten sei der Status unklar. Dazu kommen die Leichen von 35 Entführten.
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