Schock in Gemeinde

OÖ: Toter Biker (31) war zweifacher Familienvater

Die Fotos zeigen, wie schlimm der Frontalunfall in einer Rechtskurve auf der B 126 bei Bad Leonfelden war. Der Motorradlenker (31) war beim Überholen gegen das Auto geprallt.

(Bild: Kerschbaummayr Werner)

Ein 31-Jähriger wollte in Bad Leonfelden (OÖ) auf seinem Motorrad nicht den Anschluss an die vor ihm fahrende Gruppe verlieren, gab Gas und fuhr in einer scharfen Rechtskurve an zwei Autos vorbei. Dann kam ihm ein Wagen entgegen.

Es war leider ein „Klassiker“: Insgesamt acht Motorradfahrer waren am Sonntagabend auf einer gemeinsamen Tour durchs Mühlviertel unterwegs. In der ersten Gruppe waren vier Motorradfahrer, die schon weiter vorne waren. In der zweiten Gruppe fuhr der 31-Jährige aus Enzenkirchen als Erster. Ihm folgten noch drei andere Motorradfahrer. Um 19.13 Uhr überholte der Türke auf der B 126 von Bad Leonfelden in Richtung Zwettl an der Rodl in einer Rechtskurve zwei Autos – vermutlich, weil er nicht den Anschluss verlieren wollte.

Die Familie ist vor ein paar Jahren hergezogen. Er hinterlässt zwei Töchter, eine geht in den Kindergarten, eine in die Volksschule. Wir werden genau schauen, ob die Familie jetzt Hilfe braucht.

Christian Gmundner, Bürgermeister von Enzenkirchen

Zwei kleine Töchter
Zur gleichen Zeit fuhr ein Pkw-Lenker (20) aus St. Oswald bei Freistadt in Richtung Bad Leonfelden. Der Biker prallte frontal gegen den entgegenkommenden Wagen. Durch den Frontalunfall wurde der Motorradlenker so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

Er hinterlässt zwei kleine Töchter im Volksschul- bzw. Kindergartenalter. „Die Familie ist vor ein paar Jahren hergezogen. Er hinterlässt zwei Töchter, eine geht in den Kindergarten, eine in die Volksschule. Wir werden genau schauen, ob die Familie jetzt Hilfe braucht“, sagt  Christian Gmundner, Bürgermeister von Enzenkirchen, zur „Krone“.

Auch Mutter starb auf dieser Strecke
Der Autolenker und seine Beifahrerin (21) aus Oftering wurden zum Glück nur leicht verletzt, obwohl ihr Wagen durch die Wucht des Anpralls massiv beschädigt worden war.

Erst am 26. Juli des Vorjahres war nur 20 bis 30 Meter von der Unfallstelle entfernt eine dreifache Mutter mit ihrem Auto gegen einen Lkw gerast. Die Linzerin (34) verstarb noch an der Unfallstelle, ihre drei mitfahrenden Kinder (3, 6 und 10 Jahre) wurden verletzt.