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Pendler: „Die Situation in Wien ist katastrophal“

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12.05.2025 18:00

Der jüngste Bericht einer Pendlerin, die „nervlich am Ende“ sei, führte auch unter den „Krone“-Lesern zu Diskussionen. Daraufhin erhielten wir viele Zusendungen und Kommentare von Usern, die Ihre eigenen Erfahrungen mit den ÖBB und Pendeln im Allgemeinen zum Besten gaben. Wir haben hier folgend einige davon für Sie gesammelt. 

Für Staunen hat der Bericht selbst keineswegs gesorgt, denn wenn man den Lesern Glauben schenken möchte, sind Verspätungen im Zugverkehr weitverbreitet, und dass gerade Pendlerinnen und Pendler daran zu knabbern haben, liegt auch auf der Hand. Verwundert waren die User eher über den offenen Umgang der ÖBB mit diesem Thema. Statt mit Standardfloskeln und geübter Rhetorik zu kontern, konnte man die Beobachtungen der leidgeplagten Pendlerin sogar noch mit Daten untermauern.

Sparmaßnahmen und massiver Personalabbau
Für die meisten Leser sind die Gründe für die Probleme schnell ausgemacht. So werden vor allem die Sparmaßnahmen im Betrieb sowie auch das Wegfallen von Regionalstellen als Hauptgründe für die Problematik gesehen. 321los berichtet auch von diversen Ausbildungen, die nicht mehr bezahlt würden und dann zu „sogenannten Inselbetrieben“ führten. „Wir hatten noch Universallokführer, die sich auf jeder Lok auskannten, und von Güterzug bis Schnellzug alles fahren konnten“, sagt er. Manch einer, wie Arginin, ortet gar politisches Versagen, das zum weiteren Versagen im Unternehmen führt, als Grund.

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321los
Sicher eines der Probleme sind Sparmaßnahmen wie das Wegfallen von Regionalstellen,und auch die sogenannten Inselbetriebe wo nur Spezialisten Dienst machen, wir hatten noch Universallokführer die sich auf jeder Lok auskannten, und von Güterzug bis Schnellzug alles fahren konnten, jetzt geht das oft nicht mehr, die die diversen Ausbildungen nicht mehr bezahlt werden. Auf den Bahnhöfen wurde enorm viel Personal eingespart, große Zentralstellwerke wurden gebaut dadurch fielen dei Fahrdienstleiter usw alls kompetente Ansprechpartner weg,. Kleine Werkstätten wurden zugesperrt, Nebenstrecken geschlossen usw. Durch das Zusperren der lokalen Betriebe wo noch schnell Lösungen gefunden wurden ist alles Zentralisiert und dauert oft ewig bis Hilfe kommt, und das bleibt natürlich am Kunden hängen..
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Karl1971
Durch den massiven Personalabbau hat sich auch das Kundenservice stark verschlechtert.
Beispiel Wien Franz Josefsbahnhof.
Am ganzen Bahnhof ist keine einzige Ansprechperson für die Reisenden vorhanden.
Da wird um viel Geld umgebaut, an Kundenbedürfnisse jedoch wird sehr wenig gedacht.
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Arginin
Fragen sie mal Pendler die täglich aus dem Nordburgenland nach Wien fahren und abends wieder retour...es ist unglaublich, und das seit Jahren, da ändert sich nichts.
Die ÖBB sind noch immer eine Beamtenbahn und kein Profi-Unternehmen...man vergleiche Bahnsysteme in der Schweiz, Japan etc...da weiss man was Bahn heute kann.
Aber solange bei der ÖBB nur Partei-und Gewerkschaftsfreunde tätig sind anstatt Bahn-Profis wird sich nichts ändern.
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Vorwürfe nur an die letzten Regierungen

Überhaupt nichts anfangen mit den vielen Schuldzuweisungen an  Regionalpolitiker und Parteien kann Leser supergoofy3412. Für ihn steht fest, dass man nur den vergangenen Bundesregierungen die Schuld für bestehende Probleme ankreiden kann. „Denn weder die FPÖ noch die SPÖ tragen ursächlich Schuld mit diesen Problemen. Einen Landesrat verantwortlich zu machen für eine Firma, die in der Bundeshoheit steht, ist lächerlich“, meint er.

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supergoofy3412
Ich bin immer wieder verwundert, wie manche Leserreaktionen bei Missständen sofort politische Zuweisungen finden. Und ich muss sagen, es ist ermüdend. Tatsache ist, die Situation für Pendler in und um Wien ist katastrophal. Tatsache ist auch, daß solche Entschuldigungen zwar ehrlich, den Kunden aber nicht weiterhilft. Auf 2026 zu verweisen ist gelinde gesagt eine Frechheit. Punkt.
Was ich allerdings nicht verstehe, ist eine politische Zuweisung. Denn weder die FPÖ noch die SPÖ tragen ursächlich Schuld mit diesem Problemen. Einen Landesrat verantwortlich zu machen für eine Firma, die in der Bundeshoheit steht, ist lächerlich. Und wenn in einer Firma viele Mitglieder einer Partei beschäftigt sind, heißt es nicht, daß deshalb die Partei verantwortlich ist. Wenn man jemanden einen Vorwurf an der derzeitigen Situationen machen muß, waren es die letzten Bundesregierungen. Sie haben es erlaubt, die Infrastruktur verkommen zu lassen. Denn, wer zahlt, schafft an.
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Wie haben Sie den Zugverkehr bisher miterlebt? Haben Sie selbst als Pendler Probleme am täglichen Weg in die Arbeit? Was halten Sie von den Schilderungen der verzweifelten Pendlerin und was sagen Sie zu den Statements der Leser? Wir freuen uns auf weitere Schilderungen zum Thema Pendeln und sind gespannt auf Ihre Kommentare!

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