Sieben Menschen tot

Kälte fordert in Polen, Serbien und Tschechien Opfer

Ausland
09.12.2012 15:02
Die klirrende Kälte hat in Polen seit Freitag drei Menschen das Leben gekostet. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, erfroren im Zentrum und im Osten des Landes insgesamt drei Männer im Alter zwischen 35 und 87 Jahren in der Nähe ihrer Wohnungen. Die Temperaturen lagen in einigen Regionen unterhalb von minus 15 Grad. Kroatien wurde indes von heftigen Schneefällen heimgesucht (Bild). In Serbien erfor ein 60-jähriger Mann, in Tschechien waren drei Kältetote zu beklagen.

Bereits im Oktober waren bei einem frühen Wintereinbruch in Polen 14 Menschen gestorben. Im vergangenen Winter hatte das Land rund 200 Kältetote registriert. Häufig handelte es sich bei den Opfern um betrunkene Obdachlose.

In der nordserbischen Stadt Novi Sad erfror ein etwa 60-jähriger Mann in seinem Haus, wie die Nachrichtenagentur Tanjug unter Berufung auf die Polizei meldete. Die Todesursache sei durch eine Autopsie ermittelt worden. Seit Samstagmorgen schneite es in Serbien ununterbrochen. Es kam zu starken Verkehrsbehinderungen.

Heftiger Schneefall in Kroatien
Auch das Nachbarland Kroatien erlebte heftigen Schneefall. In der Hauptstadt Zagreb lag das weiße Nass stellenweise 40 Zentimeter hoch. Der Flughafen von Zagreb wurde für acht Stunden geschlossen. Der Stadtverkehr stockte auch auf den Hauptverkehrsadern.

Züge, Straßenbahnen und Busse hatten Verspätungen oder fuhren überhaupt nicht. In manchen Stadtteilen kam es wegen der Schneemassen zu Stromausfällen. Hasan Dzombic, Leiter des Winterdienstes der Stadt, sagte gegenüber Medien, dass es nicht zur Ausrufung eines Ausnahmezustands kommen werde: "Ich glaube nicht, dass sich die Lage verschlechtern wird. Alle Teams arbeiten und räumen Schnee. Ich erwarte eher eine Normalisierung als extremere Bedingungen", sagte Dzombic. Der Straßendienst streute bisher 500 Tonnen Salz.

Drei Kältetote in Tschechien
In Tschechien erfroren am Wochenende drei Menschen, wie die Agentur CTK am Sonntag berichtete. Eine 47 Jahre alte obdachlose Frau wurde tot auf der Bank eines Busbahnhofs in der Stadt Roznov pod Radhostem im Osten des Landes gefunden. Im Norden starben zwei Männer im Alter von 67 und 58 Jahren im Freien an Unterkühlung.

Der tschechische Wetterdienst verlängerte seine Warnung vor Glatteis und starkem Schneefall bis Dienstag. Senioren, Kinder und kranke Menschen sollten sich nicht längere Zeit im Freien aufhalten. Am kältesten wurde es am Sonntag mit minus 23,9 Grad auf 1.000 Meter Höhe in der Böhmerwald-Einöde Breznik an der Grenze zu Bayern.

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