Selbstmordattentat
Afghanistan: Blutbad mit 41 Toten in Moschee
Der Attentäter habe eine Polizeiuniform getragen, sagte der Vizegouverneur unmittelbar nach dem Anschlag. "Wir hatten gerade das Gebet beendet, gratulierten uns gegenseitig und umarmten uns." Plötzlich habe es eine Explosion gegeben, alles sei "voller Staub und Rauch und Körperteile" gewesen. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, der Attentäter habe seine Bombenweste in der Moschee gezündet, als die Menschen nach Ende der Gebete aus dem Gebäude strömten. Die meisten der Getöteten seien Zivilisten gewesen, darunter auch einige Kinder.
"Keine Moscheen, Spitäler und Schulen mehr zerstören"
In einer Rede an die Nation zum Opferfest rief Karzai die radikalislamistischen Taliban auf, nicht weiter Moscheen, Krankenhäuser und Schulen zu zerstören. Er bekräftigte sein Angebot an die gemäßigten Kräfte der Taliban, sich der afghanischen Regierung anzuschließen. Auch Taliban-Führer Mullah Omar hatte bereits am Mittwoch seine Kämpfer dazu aufgerufen, zivile Opfer möglichst zu vermeiden. Sonst würden die Feinde der Aufständischen sie für die Toten verantwortlich machen.
Für den Bombenanschlag in Maymana übernahm zunächst niemand die Verantwortung. Ähnliche Attentate wurden jedoch in der Vergangenheit von den islamistischen Taliban verübt.
Das Opferfest Eid al-Adha begann am Freitag, dauert vier Tage und gilt als wichtigster islamischer Festtag. Am Ende des Hadsch, der Wallfahrt nach Mekka, feiern die Pilger sowie alle Gläubigen der islamischen Welt das Fest, welches an die Bereitschaft Abrahams erinnert, seinen Sohn zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen.
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