Die frühere Google-Managerin erklärte, sie wolle ihre Bemühungen um die "täglichen Gewohnheiten" der Nutzer wie E-Mail und Websuche konzentrieren. Mayer betonte, oberste Aufgabe sei es, den Übergang ins mobile Zeitalter schaffen, bei dem sich auch ansonsten erfolgreiche Konkurrenten wie Facebook schwertun. Denn: Viele Nutzer surfen vor allem über Smartphones und Tablets, auf deren kleineren Displays weniger Werbung untergebracht werden kann.
Die Yahoo-Chefin kündigte an, enger mit ihrem Partner bei der Internetsuche, Microsoft, zusammenzuarbeiten. Aus wachstumsschwachen internationalen Märkten werde sich der Konzern wohl zurückziehen. Vor wenigen Tagen erst hatte Yahoo angekündigt, die Geschäfte in Südkorea aufzugeben.
Im Zuge einer der spektakulärsten Personalverpflichtungen in der Technologie-Branche hatte Mayer im Juli den Chefsessel bei Yahoo übernommen. An der Wall Street kam der mit Spannung erwartete Auftritt gut an: Die Aktie legte nachbörslich mehr als vier Prozent auf 16,50 Dollar (12,66 Euro) zu. Analysten sprachen von einem gelungenen Auftakt.
Mayer wolle stärker anpacken und das Unternehmen nach vorne bringen, lobte Brett Harriss von Gabelli & Co. Obwohl Yahoo kräftig an Boden verloren hat, ist der Konzern nach wie vor eine Macht im Internetgeschäft: Rund 700 Millionen Menschen nutzen monatlich seine Mail-Dienste oder Nachrichtenportale.
Ohne den milliardenschweren Verkauf eines Anteils an dem chinesischen Online-Händler Alibaba wies Yahoo im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 177 Millionen Dollar aus. Der bereinigte Gewinn übertraf mit 35 Cent je Aktie die Erwartungen von Analysten, die mit 25 Cent je Papier gerechnet hatten. Der Nettoumsatz lag mit 1,09 Milliarden Dollar in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
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