9/11-Urteil in USA

Taliban, Hisbollah, Al-Kaida, Iran sollen 6 Milliarden zahlen

Ausland
04.10.2012 09:00
Der Iran sowie mehrere radikale Gruppen sollen laut einem New Yorker Gerichtsurteil Angehörige von Opfern der Terroranschläge des 11. September 2001 mit mehr als sechs Milliarden Dollar entschädigen. In einer höchst symbolischen Entscheidung verurteilte Richter George Daniels vom Bundesgericht in Manhattan am Mittwoch den Iran, die schiitische libanesische Hisbollah-Miliz, das Terrornetzwerk Al-Kaida und die afghanischen Taliban.

Daniels schloss sich einem New Yorker Bezirksgericht an, das im vergangenen Dezember dem Iran und diesen Gruppen die Schuld an den Anschlägen gegeben hatte. Obwohl die Regierung in Teheran jegliche Verwicklung in die Anschläge abstreitet, sah es das Bezirksgericht als erwiesen an, dass der Iran Al-Kaida bei den Planungen unterstützte.

Neben den extremistischen Gruppierungen wurden auch namentlich Schlüsselfiguren wie der im vergangenen Jahr getötete Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und das iranische geistliche Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei als Schuldige angeführt.

Sechs Milliarden für 48 Familien
Die Entscheidung über die Entschädigungszahlungen von exakt 6,048 Milliarden Dollar betrifft 47 Opferfamilien, die sich der Klage von Fiona Havlish angeschlossen hatten, deren Mann in New York durch die Anschläge vom 11. September ums Leben kam.

Das Terrornetzwerk Al-Kaida und Bin Laden hatten sich zu den Anschlägen bekannt. Damals hatten Terroristen Flugzeuge in die Zwillingstürme des New Yorker World Trade Centers und in das Pentagon in Washington gesteuert. Ein viertes von Attentätern gesteuertes Flugzeug stürzte in Pennsylvania ab. Fast 3.000 Menschen wurden durch die Attentate getötet. Havlishs Klage ist nur eine von zahlreichen Klagen von Opferfamilien.

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