Zweiter Prozesstag

Sieben Geschworene für Trump-Prozess gefunden

Ausland
17.04.2024 07:10

Nach einem etwas holprigen Prozessstart in der „Schweigegeldaffäre“ wurden im ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten nun sieben Geschworene gefunden. Die Suche nach den insgesamt fünf weiteren Benötigten könnte sich noch über mehrere Tage hinziehen. 

In dem Verfahren gegen Donald Trump in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin befragten am Dienstag Vertreter von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sowie Richter Juan Merchan weitere Kandidaten, bevor sie sich vorerst auf sieben Geschworene einigten.

Das Verfahren soll am Donnerstag fortgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft legt Trump in dem Prozess die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Der Republikaner, der im November erneut ins Weiße Haus einziehen will, hat auf nicht schuldig plädiert.

Richter Juan M. Merchan
Richter Juan M. Merchan(Bild: AP)

Mehrjährige Gefängnisstrafe droht
Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch auf Bewährung ausgesprochen werden und gegen die Trump auch noch Berufung einlegen könnte.

Hintergrund des Falls ist, dass Trump 2016 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130.000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Sie hatte behauptet, Sex mit ihm gehabt zu haben. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist.

Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht grundsätzlich illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmäßig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstöße vertuschen wollen.

Trump hinter „Gittern“ – hier spricht er nach dem zweiten Prozesstag zu einem Journalisten, ...
Trump hinter „Gittern“ – hier spricht er nach dem zweiten Prozesstag zu einem Journalisten, wirkt dabei wie eine Statue.(Bild: Mark Peterson-Pool/Getty Images/AFP POOL / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Donald Trump mit Anwalt Todd Blanche
Donald Trump mit Anwalt Todd Blanche(Bild: AFP)

Die Anwälte Trumps hatten bis zuletzt versucht, das Verfahren abzuwenden, zu verlegen oder wenigstens zu verzögern. Auch im Falle einer Verurteilung und sogar einer Gefängnisstrafe in diesem Fall dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.

Trumps Anwälte versuchen, Verfahren zu blockieren
Derzeit sind in den USA auch noch drei weitere Strafprozesse gegen Trump in der Vorbereitung, unter anderem wegen versuchten Wahlbetrugs und der Mitnahme geheimer Regierungsdokumente. Zudem laufen zahlreiche Zivilprozesse. Der Ex-Präsident und sein Anwaltsteam versuchen, die Verfahren mit allen Mitteln zu blockieren, und waren damit teilweise auch schon erfolgreich.

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