Mnuchin will neue App

Ex-US-Minister sucht Investoren für TikTok-Kauf

Web
15.03.2024 08:15

Ex-US-Finanzminister Steven Mnuchin organisiert eine Investorengruppe für den Kauf von TikTok. Die Kurzvideo-App müsse einem amerikanischen Unternehmen gehören, sagte er am Donnerstag im Wirtschaftssender CNBC. 

Seine Absicht sei, eine Reihe von Investoren ins Boot zu holen, von denen keiner den Dienst alleine kontrollieren würde, erklärte Mnuchin. TikTok dürfe nicht unter Kontrolle der großen amerikanischen Tech-Konzerne geraten, weil das wettbewerbsrechtlich problematisch sein könne, sondern müsse ein Konkurrent für sie bleiben. Die App müsse aber in den USA mit US-Technologie neu programmiert werden.

Als Trumps Finanzminister war Mnuchin auch für das Gremium zuständig, das sich mit ausländischen Investitionen in den USA befasste. Er habe auch Zugang zu Informationen über TikTok gehabt, über die er nicht öffentlich sprechen könne, betonte der ehemalige Minister. „Sagen wir mal, wenn man diese App auf allen Telefonen hat, kann sie unglaubliche Mengen an Daten sammeln“, sagte er lediglich. 

Drohendes Verbot
Im US-Kongress ist gerade ein Gesetzentwurf auf dem Weg, der zur Verbannung von TikTok aus amerikanischen App-Stores führen könnte, wenn die App im Besitz des Bytedance-Konzerns bleibt. Bytedance wird in den USA als chinesisches Unternehmen gesehen, die Firma selbst kontert dies mit dem Hinweis, sie sei zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren und der Firmensitz liege auf den Cayman-Inseln in der Karibik.

Kritik an zu kurzer Frist
Nachdem der Gesetzentwurf im Eilverfahren durch das Abgeordnetenhaus kam, zeichnet sich im Senat als zweiter Kongresskammer eine längere Prüfung ab. US-Präsident Joe Biden machte bereits deutlich, dass er das Gesetz unterzeichnen würde. Bytedance hätte dann knapp ein halbes Jahr Zeit, sich von TikTok zu trennen, bevor die App aus den Download-Plattformen fliegen würde. Die Frist wird zum Teil als zu kurz kritisiert.

Mnuchin meinte hingegen: „Ich denke, in sechs Monaten kann man viel schaffen.“ Die App sei populär und sollte nicht dichtgemacht werden, betonte er zugleich: „Die Nutzer lieben sie.“ Sowohl Bidens Demokraten als auch den Republikanern von Donald Trump ist vor der Präsidentenwahl im November bewusst, dass sie über TikTok die wichtigen jungen Wähler erreichen können.

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