Panne in Fukushima

5,5 Tonnen hochradioaktives Wasser ausgelaufen

Ausland
08.02.2024 12:28

Aus der Atomruine Fukushima in Japan sind bei einer Panne im Zuge von Wartungsarbeiten rund 5500 Liter hochradioaktives Wasser ausgelaufen. Das berichtete am Donnerstag der öffentlich-rechtliche Sender NHK.

Nach Angaben des Kraftwerksbetreibers, der Tokyo Electric Power Company (Tepco), enthielt das Wasser, das teilweise in den Boden gesickert sein soll, vermutlich das 220-Fache der Standardmenge an radioaktiven Stoffen, die der Regierung gemeldet werden muss.

Panne bei Wartungsarbeiten
Das Auslaufen des radioaktiven Wassers war laut Angaben von Tepco am Mittwochvormittag entdeckt worden. Der Grund dafür sei vermutlich, dass ein Ventil, das eigentlich geschlossen sein sollte, geöffnet blieb, als Arbeiter während einer Inspektion unbehandeltes Wasser aus der Filteranlage spülten.

Der AKW-Betreiber schätzt, dass etwa 5,5 Tonnen Wasser ausgetreten sind und dieses etwa 22 Milliarden Becquerel Cäsium-137 und andere radioaktive Stoffe enthielt, die Gammastrahlen aussenden. Zum Vergleich: Der Standardwert für die Meldung an die Regierung liegt bei 100 Millionen Becquerel.

Kontaminiertes Erde soll entfernt werden
Laut Angaben von Tepco habe man keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt außerhalb des Kraftwerks festgestellt. Weil das ausgetretene Wasser aber möglicherweise in den Boden gesickert ist, plant das Unternehmen nun, das umliegende kontaminierte Erdreich zu entfernen.

Zuletzt gab es Kritik an Japan, weil das Land radioaktives Wasser ins Meer leitete. Ende August hatten die Verantwortlichen mit der Einleitung des Fukushima-Kühlwassers ins Meer, die in mehreren Etappen erfolgt, begonnen. Insgesamt sollen über Jahrzehnte mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Kraftwerk ins Meer geleitet werden.

Bei Tsunami kam es 2011 zur Kernschmelze
Die japanische Ostküste war 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Bei der Naturkatastrophe kamen rund 18.000 Menschen ums Leben. Sie hatte zudem den Ausfall des Kühlsystems im AKW Fukushima zur Folge, in drei der sechs Reaktoren kam es daraufhin zur Kernschmelze.

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