„Erschütternd!“
China: Todesstrafe für australischen Journalisten
Ein Gericht in Peking hat am Montag den australischen Journalisten Yang Hengjun zum Tode verurteilt und das Urteil zur Bewährung ausgesetzt. Yangs Familie sei schockiert und am Boden zerstört von dieser Nachricht, sagte ein Sprecher der Familie in Sydney. Die australische Regierung reagierte entsetzt.
Der Prozess fand hinter verschlossenen Türen statt. Australien habe den Botschafter Chinas einbestellt, sagte die australische Außenministerin Penny Wong am Montag. Yang Hengjun ist australischer Staatsbürger, wurde aber in China geboren. Er war Online-Journalist und ehemaliger chinesischer Diplomat. Er schrieb über die chinesische und amerikanische Politik und verfasste vor seiner Verhaftung auch eine Reihe von Spionageromanen.
Verhaftung wegen Spionage
Im August 2019 wurde er wegen Spionageverdachts am Flughafen von Guangzhou festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Spionage wird in China mit dem Tode bestraft.
Australiens Regierung hat bestürzt auf das Todesurteil eines chinesischen Gerichts gegen den Schriftsteller Yang Hengjun reagiert. Die Regierung sei „entsetzt“, dass der australische Staatsbürger am Montag in Peking zu einer Todesstrafe auf Bewährung verurteilt wurde, teilte die australische Außenministerin Penny Wong in Canberra mit.
Die Stellungnahme der Chefdiplomatin zum Nachlesen:
Der Erklärung zufolge geht die australische Regierung davon aus, dass das Urteil nach einer zweijährigen Bewährungsfrist in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden kann. Von chinesischer Seite gab es zunächst keine Äußerung zu dem Fall.
Peking lässt Kritik kalt
Das australische Außenministerium hatte bereits die Haftbedingungen gegenüber China stark kritisiert und gebeten, Hengjun nach internationalen Normen zu behandeln. Die Regierung in Peking hatte Australien daraufhin aufgefordert, sich nicht einzumischen.
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