2023 fehlte bei Nächtigungen in Stadt Salzburg auf das Niveau vor Corona nicht mehr viel. Interessant: Deutsche fingen Österreicher ab als Gäste-Kaiser ab, Rätselraten gibt es über das August-Loch.
Dient Venedig mit der Tagesgästegebühr zur Zähmung des Massentourismus als Salzburg-Vorbild? Kommt in der Mozartstadt, wie von mehreren Parteien gefordert, eine höhere Tourismusabgabe? Auf die drängenden Fragen blieb Christine Schönhuber gestern im Zuge eines Pressetermins im Congress Antworten schuldig. „Weil es politische Entscheidung sind“, argumentierte die Tourismus Salzburg-Chefin ohne den erkrankten Bürgermeister Preuner.
Es kamen 2023 nur 30.000 statt der üblichen rund 140.000 Chinesen nach Salzburg. Das dürfte heuer etwas besser werden.
Christine Schönhuber, Chefin Stadt-Tourismus
Bild: Tschepp Markus
Aufenthaltsdauer ist leicht gestiegen
Dafür präsentierte die gebürtige Reichenhallerin eine Reihe von Statistiken. Bei den Gästen verbuchte Salzburg 2023 mit 3,2 Millionen Nächtigungen beinahe wieder Vor-Corona-Niveau - die Krisenjahre sind vorüber. Auf das Rekordjahr 2019 fehlen nur noch rund vier Prozent. Interessant: Deutschland löste Österreich als Nummer-eins-Touristennation ab.
Sollten sich die Chinesen wieder Normalniveau annähern (143.000 Übernachtungen im Jahr 2019, 30.000 2023), ist gar ein Rekord in Sichtweite. „Es läuft aber schleppend mit chinesischen Gästen“, sagt Schönhuber. „Viele kämpfen mit abgelaufenen Pässen, erhalten nicht so leicht Reisevisa.“
Positiv: Die Aufenthaltsdauer eines Gastes ist im Schnitt von 1,7 auf 1,8 Tage gestiegen: „Das ist ein Erfolg. Wir wollen aber, dass die Aufenthaltsdauer weiter steigt“, wandert der Fokus für Schönhuber immer mehr in Richtung Qualitätstourismus. Skurril: Trotz stark gebuchter Festspiele nächtigten im August um 7,5 Prozent weniger Gäste in Salzburg als noch 2019.
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