Agrar-Innovationspreis

Das sind die „vifsten“ steirischen Landwirte

Steiermark
15.01.2024 16:09

Sie zeigen auf, wie landwirtschaftliche Betriebe mit frischen Ideen und Mut auch in schwierigen Zeiten Zukunft haben können: Sechs steirische Bauernfamilien sind im Finale um den Agrar-Innovationspreis „Vifzack“.

Die anhaltenden Bauernproteste in Deutschland werfen ihre Schatten auch in die Steiermark und befeuern die Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft. Denn auch hierzulande geht die Kurve seit Jahren nach unten, immer mehr Höfe sperren zu und die übrigen Betriebe werden größer. Das unheilvolle Credo „Wachsen oder weichen“ bestimmt die Zukunft vieler Bauernfamilien.

Es geht auch anders
Doch just während in Berlin gestern wieder die Traktoren zu einer Demo anrollten, zeigten steirische Bauern, dass es mit Innovationsgeist, unternehmerischem Weitblick und Mut auch anders geht. Sechs Betriebe (siehe unten) stehen im Finale des Innovationspreises „Vifzack“, der jedes Jahr gemeinsam von der Landwirtschaftskammer und der Steiermärkischen Sparkasse vergeben wird.

Von regionalem Tofu bis Fisch aus dem Kuhstall
Was die „Vifzacks“ bei aller Unterschiede eint: Man schlägt neue Wege ein, um oft seit Generationen bestehende Familienbetriebe auch in Zukunft wirtschaftlich führen zu können. Und die Ideen der Bauern sind beeindruckend: vom ersten steirischen Tofu-Produzenten über eine Symbiose aus Fischzucht und Gemüsebau im alten Kuhstall bis hin zum europaweit ersten mobilen Geflügelmaststall.

„Diese Leuchtturmprojekte machen Berufskollegen Mut, Trends aufzugreifen und spornen an, Neues im Einklang mit der gesellschaftlichen Entwicklung und der Wirtschaftlichkeit zu schaffen“, sagt Kammer-Boss Franz Titschenbacher. Der Gewinner des heurigen „Vifzacks“ wird am 7. März präsentiert. 

„Farmfluencerin“ zeigt Hofleben im Netz

Melanie Haas und Markus Vorraber führen in Passail einen gemischten Hof mit Almo-Ochsen, Schafen, Hühnern und Christbäumen. Auf Instagram gibt die „Farmfluencerin“ Einblicke in den bäuerlichen Alltag und ist damit Vermittlerin zwischen Landwirten und Konsumenten.

Frische Fische aus dem alten Kuhstall

Den Berufsmusiker Martin Temmel hat es wieder auf stillgelegten elterlichen Hof in Traboch gezogen, wo er nun in einem alten Kuhstall Edelwelse produziert - und im selben System Gemüse anbaut (Aquaponic-System). In einem getrennten Becken wurzeln die Pflanzen und reinigen dabei das Wasser.

Tofu-Pioniere: Trend-Essen aus regionalem Anbau

Dass sich Schweinemast und vegane Alternativen nicht ausschließen, beweisen Christoph und Christina Knittelfelder aus Gnas. Sie sind nämlich die ersten Tofu-Produzenten der Steiermark, mit Sojabohnen aus eigenem Anbau. Ihre vielfältigen Produkten kann man auch bei Caterings genießen.

Am Holzweg mit edlen Scheiten

Holz ist nicht gleich Holz: Das hat Richard Krenn aus Hatzendorf erkannt und verkauft unter der Marke „Vulkandland Hulz“ hochwertiges Kaminholz in praktischen Kartons. Außerdem bietet er speziell aufbereitetes Holz für Griller, rindenfreies Backofenholz oder Räucherchips fürs Grillen.

Der Stall im Hänger: Innovation für Weidegeflügel

Familie Hütter aus Straden hat sich mit artgerecht auf der Weide gehaltenen Gänsen, Enten, Puten und Hühnern schon lange einen Namen gemacht. Ihr neuester Coup: Alte Lkw-Anhänger wurden zu mobilen Mastställen für die Weide umgebaut - eine Innovation, die in Europa ihresgleichen sucht.

Jedes Ei ein buntes Unikat

Susanne Rauch und Anton Uller haben sich auf ihrem Pferdehof in Gnas immer mehr auf Geflügelzucht eingeschossen und produzieren inzwischen dank verschiedener Rassen-Kreuzungen eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Eier-Vielfalt von Hühner und Wachteln. Und die Kunden lieben es!

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