Papst Franziskus:

„Genderideologie verursacht Wunden und Spaltungen“

Ausland
08.01.2024 12:55

Papst Franziskus hat die Gendertheorie bei einer Audienz mit Diplomatinnen und Diplomaten des Vatikans als „äußerst gefährlich“ bezeichnet. „Diese Ideologie verursacht Wunden und Spaltungen zwischen den Staaten, anstatt den Frieden zu fördern“, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

Die Gendertheorie oder Gender Studies bezeichnen ein interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet, das die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf Fragen nach Hierarchie, Differenz, Rollen und Stereotypen zwischen und über Geschlechter. Geschlecht wird dabei nicht ausschließlich biologisch betrachtet, sondern auch als kulturelle Prägung. 

Papst Franziskus kann damit offenbar nicht viel anfangen, beziehungsweise lehnt Gender Studies überhaupt ab. Es handle sich um „ideologische Kolonialisierungen“, die „äußerst gefährlich“ seien, weil sie in ihrem Anspruch, alle gleichzumachen, die Unterschiede auslöschen würden.

Laut dem Papst verletzt Leihmutterschaft sowohl die Würde der Frau als auch des Kindes (Symbolbild). (Bild: AFP)
Laut dem Papst verletzt Leihmutterschaft sowohl die Würde der Frau als auch des Kindes (Symbolbild).

„Kind ist niemals ein Vertragsgegenstand“
Darüber hinaus sprach sich der Papst bei der Audienz gegen die Leihmutterschaft aus. „Der Weg zum Frieden erfordert die Achtung vor dem Leben, vor jedem menschlichen Leben, beginnend mit dem des ungeborenen Kindes im Mutterleib, das weder unterdrückt noch zu einem Objekt der Kommerzialisierung gemacht werden darf“, sagte Franziskus. Die Leihmutterschaft sei „bedauerlich“, verletzte die Würde der Frau und des Kindes. 

Dabei werde die materielle Notlage der Mutter ausgenutzt. „Ein Kind ist immer ein Geschenk und niemals ein Vertragsgegenstand. Ich plädiere daher dafür, dass sich die internationale Gemeinschaft für ein weltweites Verbot dieser Praxis einsetzt.“ Das menschliche Leben müsse in jedem Moment seiner Existenz bewahrt und geschützt werden. Er nehme aktuell eine „Kultur des Todes“ wahr, die „im Namen eines vorgetäuschten Mitleids Kinder, Alte und Kranke“ aussondere.

In der Vergangenheit hat der Papst Schwangerschaftsabbrüche gar mit „dem Anheuern eines Auftragsmörders“ verglichen. Ein Fötus sei wenige Wochen nach der Zeugung bereits als menschliches Leben zu sehen.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele