Biden-Sohn teilt aus:

„Sie wollen meinen Tod, um Vater zu brechen“

Ausland
09.12.2023 15:54

US-Präsidentensohn Hunter Biden sieht die politischen Attacken gegen ihn als Versuch, seinen Vater auf emotionalem Weg in die Knie zu zwingen. Bei den Angriffen gegen ihn aus dem republikanischen Lager gehe es nicht um ihn selbst, sagte Hunter Biden in einem Podcast mit dem US-Musiker Moby, der am Freitag veröffentlicht wurde.

„Sie versuchen auf ihre höchst illegitime, aber rationale Weise, eine Präsidentschaft zu zerstören“, argumentierte der 53-Jährige. „Auf ihre niederträchtigste Art versuchen sie, mich umzubringen, weil sie wissen, dass dies ein größerer Schmerz wäre, als mein Vater ertragen könnte.“

„So begannen sie anzugreifen, anzugreifen, anzugreifen“
Die Gegner Joe Bidens hätten begriffen, dass der Gedanke, nach dem Tod von zwei anderen Kindern auch noch seinen Sohn zu verlieren, seinen Vater brechen würde, sagte Hunter Biden. „Und so begannen sie anzugreifen und anzugreifen und anzugreifen“, beklagte er. „Ich habe einfach aufgehört, auf ein Ende zu hoffen, denn solange mein Vater Präsident der Vereinigten Staaten ist, werden sie nicht aufhören.“

Hunter Biden hatte Moby während einer Suchttherapie kennengelernt und stand ihm für den Podcast ausführlich Rede und Antwort. Unklar ist, wann das mehr als einstündige Gespräch aufgezeichnet wurde - vermutlich vor der jüngsten Anklage gegen den Präsidentensohn.

Anklage während Bidens Wahlkampf 
Am Donnerstag war in einem zweiten Fall Anklage gegen ihn erhoben worden: diesmal wegen Steuerdelikten. Die Justiz legt Hunter Biden zur Last, er habe fällige Bundessteuern mehrere Jahre lang nicht beglichen, sondern stattdessen Millionen für einen „extravaganten Lebensstil“ mit Sexclubs, Frauen, Drogen und Luxus ausgegeben. Im September war Hunter Biden bereits wegen eines Verstoßes gegen waffenrechtliche Vorgaben angeklagt worden. All das fällt mitten in den Wahlkampf seines Vaters, der im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit als Präsident antreten will.

Hunter Biden macht seit Jahren negative Schlagzeilen: mit Alkoholsucht, Drogenabhängigkeit, umstrittenen Geschäften, rechtlichen Streitigkeiten mit einer Ex-Stripperin über den Unterhalt für ein uneheliches Kind. Bereits in den vergangenen Jahren nutzten Republikaner diese Angelegenheiten ausgiebig für politische Attacken gegen Joe Biden, inzwischen treiben sie auch Ermittlungen zu ihm im Parlament voran. Dass sich der Sohn nun auch noch vor Gericht verantworten muss, erschwert die Lage für den Demokraten im Wahlkampf zusätzlich.

Tiefe Einblicke ins Seelenleben
In dem Gespräch gab Hunter Biden tiefe Einblicke in sein Seelenleben. Er beschrieb unter anderem die enge Verbindung zu seinem Vater, der ihn nie im Stich gelassen habe. Er erzählte von Schuld- und Schamgefühlen und beschrieb, wie schwer es sei, clean zu bleiben - noch dazu, da er derart im öffentlichen Fokus stehe.

Hunter Biden gab sich dabei kämpferisch und sagte: „Einer der Gründe, warum ich das hier überleben werde - und ich werde es clean und nüchtern überleben -, ist, weil ich nicht zulassen werde, dass diese W***er mich als ein weiteres Beispiel dafür benutzen, warum Menschen nach einer Sucht nie in Ordnung sein werden und man ihnen nie vertrauen kann.“

Schwere Schicksalsschläge
Die Bidens haben schwere Schicksalsschläge hinter sich. Joe Biden hatte als junger Mann seine erste Frau und eine gemeinsame Tochter bei einem Autounfall verloren.

Hunter Biden und sein Bruder Beau überlebten den Crash damals als Kinder. Beau starb jedoch später im Alter von 46 Jahren an einem Hirntumor. Hunter Biden sagte, der Tod seines Bruders habe ihm damals den Boden unter den Füßen weggerissen.

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