Teurer Lebensstil

Hunter Biden wegen Steuerhinterziehung angeklagt

Ausland
08.12.2023 09:23

Am Donnerstagabend (Ortszeit) wurde US-Präsidentensohn Hunter Biden wegen Steuerdelikten angeklagt. Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, seine Steuern mehrere Jahre lang nicht beglichen, sondern stattdessen Millionen für einen extravaganten Lebensstil ausgegeben zu haben (siehe Video oben).

Es geht um die Jahre 2016 bis Mitte Oktober 2020. In diesem Zeitraum soll Hunter Biden mehr als sieben Millionen US-Dollar (umgerechnet 6,5 Millionen Euro) an Einnahmen verbucht haben. Steuern habe er dafür keine gezahlt, sondern Geld „für Drogen, Hostessen und Freundinnen, Luxushotels und Mietobjekte, exotische Autos, Kleidung und andere Dinge persönlicher Natur, kurzum: für alles außer seine Steuern“ aufgewendet, heißt es in der 56-seitigen Anklageschrift. Der US-Präsidentensohn soll zudem Steuern hinterzogen und falsche Steuerdokumente eingereicht haben. In der Anklage sind beispielsweise undurchsichtige Auslandsgeschäfte aufgelistet sowie Zahlungen eines „persönlichen Freundes“ in der Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar (umgerechnet 1,11 Millionen Euro) über mehrere Monate im Jahr 2020.

Hunter (rechts) mit seinem Vater Joe Biden (links)
Hunter (rechts) mit seinem Vater Joe Biden (links)(Bild: AFP)
US-Präsidentensohn Hunter Biden soll unter anderem Ausgaben für Frauen als Gehälter abgerechnet ...
US-Präsidentensohn Hunter Biden soll unter anderem Ausgaben für Frauen als Gehälter abgerechnet haben.(Bild: AFP)

Geld für „verschiedene Frauen“
2018 soll Hunter Biden 383.548 US-Dollar an „verschiedene Frauen“ gezahlt haben, zum Beispiel für Kleidung und Accessoires. In mehreren Fällen habe er Zahlungen an Frauen, mit denen er eine romantische oder sexuelle Beziehung gehabt habe, als Gehälter abgerechnet, heißt es. Auch andere Dinge habe er als „Geschäftsausgaben“ verbucht wie 10.000 US-Dollar für eine Mitgliedschaft in einem Sexclub und Zahlungen an Stripperinnen.

Anklage wegen Waffenbesitz
Es handelt sich nicht um die erste Anklage gegen den 53-Jährigen. Hunter Biden ist bereits seit längerem im Visier der Justiz. Im September war gegen ihn Anklage erhoben worden, weil er bei einem Waffenkauf falsche Angaben gemacht haben und seine Drogenabhängigkeit wissentlich verschwiegen haben soll. Das ist ein Verstoß gegen das Waffenrecht. Im Zusammenhang mit möglichen Steuervergehen laufen bereits seit Jahren Ermittlungen.

Dass der Sohn eines amtierenden Präsidenten angeklagt wird, ist ungewöhnlich. Für Joe Biden dürfte die Situation im Wahlkampf eine zusätzliche Belastung sein. So liefern die Anklagen seinen politischen Gegnerinnen und Gegnern Material für Angriffe. Die Republikanerinnen und Republikaner haben bereits Nachforschungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden angestoßen, wegen angeblicher Verwicklungen in die Geschäfte seines Sohnes.

Auch Trump vor Gericht
Im kommenden Jahr wird sich auch der frühere US-Präsident und aktuelle Präsidentschaftskandidat Donald Trump mehreren Gerichtsverfahren stellen müssen. Die Vorwürfe sind unterschiedlich, darunter ist beispielsweise Wahlbetrug.

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