Tod im Tierpark
Entlaufene Bären töten in Japan zwei Wärterinnen
Am Freitagvormittag war auf dem Gelände des Bärenparks Hachimantai im Norden der Hauptinsel Honshu Alarm geschlagen worden, weil mehrere Käfige offenstanden. Doch aus Angst vor Angriffen trauten sich die per Notruf herbeigerufenen Einsatzkräfte zunächst stundenlang nicht auf das Gelände. Erst am Abend bargen sie die Leichen von zwei Frauen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Bei ihnen soll es sich um zwei Wärterinnen handeln. Ein weiterer Mitarbeiter des Bärenparks hatte sich am Morgen gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Bislang sechs Bären erschossen
Bis Anbruch der Dunkelheit wussten Jäger und Polizei noch nicht einmal, wie viele der insgesamt 38 Bären ausgebrochen waren. Bislang töteten Jäger sechs der entlaufenen Tiere. Sie hielten sich nach Angaben des Polizeisprechers innerhalb des umzäunten Geländes auf. Als Glück im Unglück erwies sich, dass der Tierpark in der Präfektur Akita wegen winterlicher Verhältnisse geschlossen war. Während der wärmeren Perioden ist der Bärenpark bei Touristen sehr beliebt, vor allem, weil hier das Füttern der Raubtiere ausdrücklich erlaubt ist.
Befreiungsaktion durch Aktivisten?
Wie die Tiere aus ihren Käfigen entkommen konnten, ist derzeit noch unklar. Auch eine mögliche Befreiungsaktion durch Tierschutz-Aktivisten wollen die Behörden nicht ausschließen. Bei den meisten Bären in dem Park handelt es sich um Braunbären, die in Japan heimisch sind. Die Haltung der Raubtiere als Touristenattraktion in den japanischen Bärenparks wird von Tierschutzorganisationen aufs Schärfste kritisiert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.