Waffenruhe in Gefahr
Syrien feuert auf türkisches Gebiet: 2 Tote, 23 Verletzte
Das türkische Außenministerium erklärte am Montag, syrische Truppen hätten in den Morgenstunden über die Grenze hinweg in das Flüchtlingslager Kilis gefeuert. Dabei seien zwei Syrer und zwei Türken verletzt worden. Direkt an der Grenze seien zudem 21 Syrer verletzt worden, von denen zwei starben.
Die Grenzverletzung durch die syrischen Truppen belastet das ohnehin seit Monaten angespannte Verhältnis zwischen Ankara und dem Assad-Regime weiter. "Von morgen an wird ein neues Kapitel beginnen", kündigte Vizeaußenminister Naci Koru an. Ankara hatte zuvor bereits eine scharfe Warnung an das Regime in Damaskus gerichtet und das sofortigen Ende der Angriffe gefordert. Zudem wurden die Truppen im Grenzgebiet verstärkt.
Hält die Waffenruhe am Dienstag?
Indes wird mit Spannung erwartet, ob am Dienstag die Kämpfe zwischen Oppositionellen und dem Regime in Syrien eingestellt werden. Die Führung in Damaskus hatte laut dem internationalen Syrien-Gesandten Kofi Annan ursprünglich einer Waffenruhe ab 10. April zugestimmt. Der UNO-Sicherheitsrat forderte die syrische Regierung daraufhin auf, bis Dienstag die Truppen aus den Protesthochburgen abzuziehen. Damaskus erklärte aber am Sonntag, es werde seine Truppen erst nach "schriftlichen Garantien" der Opposition für einen Gewaltverzicht zurückrufen (siehe Infobox).
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