Kein Fremdverschulden

Pilnacek-Tod: Obduktionsbericht liegt vor

Niederösterreich
23.11.2023 13:23

Am vergangenen Samstag wurde im Rahmen einer Totenmesse in der Wiener Augustinerkirche des einst so mächtigen Justiz-Sektionschefs Christian Pilnacek gedacht. Er war im Oktober verstorben. Wie der „Krone“ bestätigt wurde, liegt nun sein Obduktionsbericht vor.

„Christian hat sich nicht das Leben genommen. Ihm wurde das Leben genommen“, ließ Christian Pilnaceks Witwe Caroline List, selbst Präsidentin des Straflandesgerichts in Graz, im Rahmen der Totenmesse in Wien aufhorchen. Beim Requiem betonte sie zudem, dass Pilnacek bis zuletzt daran geglaubt habe, sich im justizinternen Streit durchsetzen und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe entkräften zu können. Aufgrund seines Ablebens wird es nun jedoch kein rechtskräftiges Ergebnis des Verfahrens mehr geben.

Als Geisterfahrer unterwegs
Pilnacek war in der Nacht auf den 20. Oktober auf der Schnellstraße S5 im Bereich Stockerau (NÖ) als Geisterfahrer unterwegs. Nach einer Anhaltung durch die Polizei und einer dabei erfolgten Führerscheinabnahme soll er seinem Leben selbst ein Ende gesetzt haben. Seine Leiche wurde in der niederösterreichischen Gemeinde Rossatz-Arnsdorf gefunden und eine Obduktion angeordnet. Wie aus dem nun vorliegenden Obduktionsergebnis hervorgeht, ist Pilnacek auch am Fundort der Leiche verstorben.

Wie die zuständige Kremser Staatsanwaltschaft der „Krone“ bestätigt, lautet die Todesursache Tod durch Ertrinken. Ein Fremdverschulden kann laut Angaben der Staatsanwaltschaft ausgeschlossen werden. Ob es sich beim Tod des Spitzenbeamten um einen Suizid oder einen Unfall gehandelt hat, gehe jedoch „nicht aus dem Bericht hervor“.

Aussagen aufgezeichnet
Wie die „Krone“ und der ORF aufdeckten, wurde Christian Pilnacek wenige Monate vor seinem Tod heimlich bei einem Treffen mit drei weiteren Personen aufgezeichnet. Seine Aussagen lösten ein Polit-Beben aus, das bis zum heutigen Tag nachhallt und vor allem Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) belastet.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER

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