Auto in Menschenmenge
Blutige Machtwechsel-Feier: Zehn Tote in Liberia
Bei einer Feier zum bevorstehenden Machtwechsel im westafrikanischen Liberia ist es in der Hauptstadt Monrovia zu einem blutigen Zwischenfall gekommen. Vor dem Hauptquartier der Partei des siegreichen Kandidaten Joseph Boakai raste am Montagabend ein Auto in eine Gruppe feiernder Anhänger. Zehn Menschen wurden getötet, 20 weitere verletzt.
Der Autofahrer, dessen Motiv noch unklar ist, sei anschließend per Motorrad geflüchtet, berichteten lokale Medien.
Ex-Weltfußballer Weah abgewählt
Kurz zuvor hatte die Wahlkommission das offizielle Ergebnis der Stichwahl vom 14. November bekannt gegeben. Demnach unterlag Amtsinhaber und Ex-Weltfußballer George Weah mit 49,4 Prozent, Boakai erhielt 50,6 Prozent. Weah hatte bereits am Freitagabend seine Niederlage eingeräumt und Boakai zum Sieg gratuliert. Die erste Runde am 10. Oktober mit 20 Kandidaten hatte er noch hauchdünn mit 43,8 Prozent vor Boakai mit 43,4 Prozent gewonnen.
Auch nach 20 Jahren noch ungesühnte Kriegsverbrechen
Der Küstenstaat am Atlantik gehört trotz reicher Bodenschätze zu den ärmsten Ländern der Welt. Neben wirtschaftlichen Problemen lasten vor allem Korruption und die schleppende Aufarbeitung der früheren Bürgerkriegsverbrechen mit rund 250.000 Opfern zwischen 1989 und 2003 auf dem Land. Die meisten Kriegsverbrecher blieben straffrei.
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