Präsident Herzog:
Israels Militär wird lange im Gazastreifen bleiben
„Wir können kein Vakuum hinterlassen“, sagt Israels Präsident Yitzhak Herzog. Während die Kämpfe gegen die Hamas im Gazastreifen toben, stellt er bereits Überlegungen für die Zeit nach dem Krieg an.
Der israelische Staatspräsident Yitzhak Herzog nimmt in einem Interview für die „Financial Times“ erstmals zur Zukunft nach dem Krieg Stellung. Und dabei zeichnet sich ab, dass Israel wohl noch lange in dem Küstenstreifen präsent bleiben wird, auch wenn Herzog das so nicht sagt.
Um ein Wiedererstarken der Hamas zu verhindern, müsse dort in Zukunft eine „sehr starke Kraft“ verbleiben, so Herzog, der offen ließ, wie diese Kraft aussehen könnte. „Wenn wir uns zurückziehen, wer wird dann übernehmen?“, fragt der Präsident und macht klar: „Wir können dort kein Vakuum hinterlassen.“
USA sollen Rolle spielen
Man müsse sich Gedanken über einen künftigen Mechanismus machen. Gegenwärtig gebe es dazu viele Ideen: „Aber niemand wird diesen Ort, Gaza, wieder in eine Terrorbasis verwandeln wollen.“ Er gehe davon aus, dass die USA und „unsere Nachbarn in der Region“ in der Nachkriegsordnung eine Rolle spielen werden.
Premier Benjamin Netanyahu hat erklärt, dass Israel auch nach dem Krieg die Kontrolle über die Sicherheit in Gaza behalten werde. Laut Medienberichten werden kritische Stimmen zur israelischen Militäroffensive im Gazastreifen nicht akzeptiert (siehe Video oben).

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