Trotz heftiger Kritik
Netanyahu hält an seiner „heiligen Mission“ fest
Israels Premier Benjamin Netanyahu sieht sich immer heftigerer internationaler Kritik am Vorgehen seiner Armee im Gazastreifen ausgesetzt. Auch der Druck durch Angehörige der Hamas-Geiseln, endlich die Positionen der Regierung in den Verhandlungen um eine Freilassung ihrer Liebsten offenzulegen, steigt. Doch Netanyahu zeigt sich davon unbeeindruckt und hält an seiner „heiligen Mission“ fest.
Der israelische Regierungschef bekräftigte am Mittwoch, sein Heer werde sicherstellen, dass es „keinen sicheren Ort“ mehr für die radikalislamische Hamas im Gazastreifen geben werde. „Wir werden die Hamas aufspüren und vernichten, und wir werden die Geiseln zurückbringen“, sagte Netanyahu beim Besuchs eines Militärstützpunkts in Israel.
Netanyahu: „Es gibt keinen Unterschlupf für die Hamas“
Diese beiden Missionen seien „heilig“, betonte der Regierungschef. Es gebe keinen Ort im Gazastreifen, den Israel nicht erreichen werde, „keinen Unterschlupf für die Mörder der Hamas“.
„Man hat uns gesagt, dass wir nicht in den Gazastreifen eindringen sollten - und wir taten es trotzdem. Uns wurde gesagt, dass wir die Außenbezirke der Stadt Gaza nicht erreichen würden, und wir taten es. Man sagte uns, wir könnten das Al-Shifa-Krankenhaus nicht betreten, und wir taten es“, so Netanyahu weiter.
US-Regierung: „Gaben kein Okay für Einsatz im Krankenhaus“
Nach tagelangen Kämpfen rund um das Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt stürmten israelische Soldaten schließlich am Mittwoch das Gebäude und durchsuchten es nach mutmaßlichen Hamas-Aktivisten. Israel vermutet, dass die Miliz dort ein Kommandozentrum eingerichtet hat, eine Annahme, die auch von den USA geteilt wird.
Allerdings betonte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, dass Washington „kein Okay für ihre militärischen Einsätze rund um das Krankenhaus“ gegeben habe. Solche Entscheidungen würden von der israelischen Armee getroffen.
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