„Konnten nichts tun“

Lippen-Drama: Klinik weist alle Vorwürfe zurück

Wien
16.11.2023 15:28

Nach dem tragischen Tod der 28-jährigen Dilber, die 14 Tage nach dem Lippen-Aufspritzen bei einer Instagram-Kurpfuscherin gestorben ist, klagt die Familie ärztliche Versäumnisse an. Doch die Klinik Donaustadt weist am Donnerstag alle Vorwürfe zurück ...

„Es gibt klare Hinweise auf eine ganz furchtbare Autoimmunerkrankung“, leitet Lothar Mayerhofer, der ärztliche Direktor der Klinik Donaustadt, bei einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch ein.

Frau mehrmals nach Hause geschickt
Dilber war 14 Tage nach dem Lippen-Aufspritzen bei einer Instagram-Kurpfuscherin gestorben. Wie die „Krone“ berichtete, suchte die Mutter einer neunjährigen Tochter mehrmals die Notfallambulanz auf, ehe sie stationär aufgenommen wurde.

„Aufnahme beim dritten Besuch abgelehnt“
„Wir haben den Arzt angebettelt, dass sie endlich aufgenommen wird“, sagte Dilbers Mama unter Tränen in der Anwaltskanzlei von Sascha Flatz. Der Klinikchef stellt dies anders dar: „Die Patientin hat die Aufnahme beim dritten Besuch abgelehnt.“ Ein Revers wurde nicht vorgelegt. „Beim vierten Mal war sie so eingeschränkt, dass sie nicht mehr gehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Patientin jetzt aufnahmepflichtig ist.“

Auf der Neurologie trat laut Mayerhofer Unerwartetes ein: „Die Patientin ist unter laufender Therapie verstorben.“ - Es gäbe kein Medikament, das dies hätte beeinflussen können: „Wir konnten nichts für sie tun.“

Klinikchef warnt vor Lifestyle-Medikamenten
Die Klinik bestätigt, dass wohl eine Vergiftung durch die Lippen-Spritzen zu der Autoimmunerkrankung führten: „Wenn man eine Lehre aus diesem tragischen Verlauf ziehen kann, dann, dass es gefährlich ist, sich Lifestyle-Medikamente zuzuführen“, sagt der langjährige Klinikchef.

Ein neues Detail gibt Primarärztin Regina Katzenschlager preis. Demnach hätte sich die Patientin auch ein zweites Mal von der untergetauchten „Instagram-Kosmetikerin“ die Lippen injizieren lassen, „während sie hier schon in ambulanter Behandlung war“.

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