Eva-Maria Holzleitner bleibt SPÖ-Frauenvorsitzende. Die Oberösterreicherin wurde am Freitag mit 97,4 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Bei ihrer ersten Wahl vor 2,5 Jahren erhielt Holzleitner nur 55,2 Prozent. Die „eindrucksvolle“ Wiederwahl sei das Ergebnis ihrer bisherigen Arbeit, gratulierte SPÖ-Chef Andreas Babler.
„Ihr seid unglaublich, danke! Das schafft nur eine Frauenorganisation, die immer die Inhalte voranstellt - für die Frauen und mit den Frauen“, bedankte sich Eva-Maria Holzleitner. Der gesamte Bundesfrauenvorstand sei am Freitag mit überwältigender Mehrheit gewählt worden, teilte die SPÖ in einer Aussendung mit. Jedes einzelne Mitglied habe in Graz mehr als 90 Prozent der Delegiertenstimmen erhalten.
Inhaltlich ging es bei der Konferenz in der Messe Graz um das gerechte Verteilen von Arbeit, Macht und Ressourcen in allen Lebensbereichen. Erwartet wurden unter anderem Andreas Babler, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Evelyn Regner, Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures.
Gleichstellung als gemeinsames Ziel
„Es wird auch an uns liegen, die Frauen zu überzeugen, dass wir mit gemeinsamer Anstrengung aller feministischen Frauen - über Partei- und Organisationsgrenzen hinweg - ein gemeinsames Ziel verfolgen: Gleichstellung, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit“, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Ruth Manninger.
Holzleitner selbst sprach unter anderem von einem „weiten Weg bis zur Gleichstellung“ und stellte Forderungen wie geteilte Karenzzeiten, Verhütungsmittel auf Krankenschein und eine ganztägige und kostenlose Kinderbetreuung. „Es kann nicht sein, dass Frauen den Großteil der unbezahlten Arbeit stemmen. Wir wollen mehr Väter in Karenz.“
Die 30-Jährige, die das Bachelorstudium Sozialwirtschaft abgeschlossen hat, musste sich bei ihrer ersten Wahl vor 2,5 Jahren noch Gegenkandidatinnen stellen. Damals erhielt sie im Duell mit Mireille Ngosso 55,2 Prozent der Stimmen.
Bundesparteitag am Samstag
Am Samstag ist dann der Bundesparteitag in Graz, bei dem sich Babler der Wiederwahl stellt. Er gratulierte Holzleitner zur „eindrucksvollen Wiederwahl“ und betonte, hinter Forderungen wie einer kostenlosen und ganztägigen Kinderbetreuung zu stehen.
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