Trump-Putin-Gipfel

Zukunft der Ukraine: So könnte der Deal aussehen

Ausland
09.08.2025 21:45

Am kommenden Freitag könnte sich in Alaska das weitere Schicksal der Ukraine entscheiden, wenn US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin dort zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen. Auch ein zweites Treffen in Moskau ist bereits geplant.

Die Ukraine selbst ist nicht dabei und auch nicht die Europäer. Wie weit diese Staaten dennoch diplomatisch eingebunden sind, ist unklar. Jedenfalls hat es jüngst eine Telefonkonferenz von Trump mit Selenskyj und den wichtigsten Europäern gegeben.

„Die Amerikaner haben uns ein Angebot gemacht“
Die Rahmenbedingungen für einen möglichen Deal haben Trumps Sondergesandter Steve Witkoff sowie die beiden Putin-Berater Kirill Dmitriew und Juri Uschakow vorbereitet. Letzterer gab sich sehr zufrieden: „Die Amerikaner haben uns ein Angebot gemacht, das absolut akzeptabel ist.“

Was für ein Deal könnte am Ende des Gipfeltreffens von Donald Trump und Wladimir Putin stehen? ...
Was für ein Deal könnte am Ende des Gipfeltreffens von Donald Trump und Wladimir Putin stehen? Das ist noch völlig offen. Er könnte aber zu Lasten von Kiew gehen.(Bild: AFP/BRENDAN SMIALOWSKI)

Trump spricht Tausch von Gebieten an
Trump sprach jetzt den Tausch von Gebieten zwischen Russland und der Ukraine an: „Es wird einen Austausch von Territorien zum Vorteil beider geben.“ Darüber werde man sprechen. Es sei allerdings sehr kompliziert.

Selenskyj wehrt sich
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj erklärte daraufhin sofort, dass die Ukraine formell niemals territoriale Abtretungen akzeptieren werde. Es würde allerdings reichen, wenn die Ukraine so ein Vorgehen stillschweigend akzeptiert. Angesichts der Lage an der Front wird Kiew kaum eine Wahl haben.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj warnt vor „Entscheidungen ohne die Ukraine“.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj warnt vor „Entscheidungen ohne die Ukraine“.(Bild: AP/Rick Bowmer)

Mehrere Varianten scheinen möglich. So könnte die Front in Saporischschja und Cherson eingefroren werden, wenn die Ukraine im Gegenzug die noch von ihr gehaltenen Gebiete in Donezk an Russland abtritt.

USA könnten die Krim als russische anerkennen
Oder die Russen räumen jene (kleinräumigen) Gebiete in Sumy, Charkiw und Mykolajiw, in denen sie derzeit stehen, und die Ukrainer geben dafür jene (teils weitaus größeren) Teile von Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja, die derzeit von ihnen gehalten werden, an die Russen. Das wäre ein schlechter Tausch für die Ukraine. Zusätzlich könnten die USA die Krim als russisch anerkennen, Sanktionen beenden und Rüstungskontrollgespräche anbieten.

Europäer unterbreiten USA eigenen Friedensplan
Vertreter europäischer Staaten haben den USA wiederum offenbar einen eigenen Friedensvorschlag für die Ukraine vorgelegt. Demnach fordern die Europäer einen Waffenstillstand vor allen weiteren Schritten, berichtete das „Wall Street Journal“ nach den Unterredungen von Vertretern der Ukraine und weiterer Staaten in Großbritannien. Zudem müsse jeglicher Gebietsaustausch auf Gegenseitigkeit beruhen, und es müsse feste Sicherheitsgarantien geben.

Ein Reporter des Nachrichtenportals „Axios“ zitiert einen nicht näher bezeichneten US-Vertreter mit den Worten: „Die heutigen stundenlangen Treffen haben erhebliche Fortschritte zu Präsident Trumps Ziel gebracht, den Krieg in der Ukraine zu beenden.“

Selenskyj erwartet ukrainische Teilnahme an Verhandlungen
Selenskyj forderte unterdessen eine Teilnahme Kiews an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges. „Der Weg zum Frieden für die Ukraine muss gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist eine Frage des Prinzips“, sagte Selenskyj.

Kämpfe in der Ukraine gehen unvermindert weiter
Derweil gingen die Kämpfe unvermindert weiter. Die russische Armee setzte ihren seit Monaten anhaltenden langsamen Vormarsch im Osten der Ukraine offenbar weiter fort: Am Samstag meldete das russische Verteidigungsministerium die Einnahme einer weiteren Ortschaft in der Industrie- und Bergbauregion Donezk, wo derzeit die meisten Kämpfe stattfinden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt