In immer mehr Schulbezirke in konservative US-Bundesstaaten verbannen Bücher aus ihren Bibliotheken. Jetzt outet sich auch Hollywoodstar Steve Martin als ein Opfer der republikanischen Zensur. Seine Novelle „Shopgirl“ wurde vom Collier-County-Schulbezirk aus den Regalen entfernt.
Der Kommentar des 78-Jährigen auf Instagram kam mit einer riesigen Portion Sarkasmus: „Bin so stolz, dass Collier County mein Buch ,Shopgirl‘ verbannt haben. Wenn Leute es jetzt lesen wollen, müssen sie es sich nämlich kaufen.“
30.000 Likes
Martin bekam für sein Posting über 30.000 Likes. Ein Kommentator lobt sein Buch als „berührend und brillant“.
Ein zweiter witzelte: „Früher war es der Zenit einer Autorenkarriere, wenn man auf der New York Times Bestsellerliste landete. Heute ist es die Buch-Verbannungsliste.“
Sex-Verbot
Dazu hagelte es Kritik am neuen „Parental Rights in Education“-Gesetz von Floridas Gouverneur Ron DeSantis, das jegliche Bücher mit „sexuellen Inhalten“ in Schulen verbietet.
Die Definition davon kann jeder Schulbezirk selbst entscheiden.
Martin befindet sich in hoher Gesellschaft. Denn selbst Autoren wie Ernest Hemingway, Stephen King oder Toni Morrison wurden Opfer der Bibliotheks-Säuberungen - ebenso wie eine Bilderbuch-Version vom „Tagebuch der Anne Frank“.
Martin hatte „Shopgirl“ 2000 herausgegeben und 2005 mit sich selbst und Claire Danes in den Hauptrollen verfilmt. Es handelt von einer jungen Mitarbeiterin eines Kaufhauses, die eine Liebesaffäre mit einem reichen, älteren Businessman hat.
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