Das Land möchte leistbaren Wohnraum für junge Menschen schaffen. Nur auf welchen Flächen?
Die Idee ist gut, doch ist die Welt auch bereit dafür? Unter der Überschrift „Wohnen550“ will das Land Vorarlberg zusammen mit dem gemeinnützigen Wohnbauträger Vogewosi in den nächsten drei Jahren 300 Wohnungen in Holzmodulbauweise errichten, die für 550 Euro Monatsmiete inklusive Betriebskosten zu haben sind.
Dabei handelt es sich um einheitliche Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von 50 Quadratmetern und einer Terrasse oder Loggia mit sechs Quadratmetern. Tiefgarage, Unterkellerung oder auch einen Lift wird es in diesen Gebäuden nicht geben, lediglich das Erdgeschoss ist barrierefrei. Energie- und bautechnisch sollen die Wohnungen allerdings auf dem neuesten Stand sein. Das Angebot ist ganz bewusst auf junge Menschen zugeschnitten, die zum ersten Mal eine eigene Wohnung beziehen.
Ich bin überzeugt davon, dass das neue Angebot in den Kommunen auf eine große Nachfrage stoßen wird.
Landeshauptmann Markus Wallner
Anders als beim Vorläuferprojekt „Wohnen500“, das über die Jahre aufgrund diverser Sonderwünschen verwässert wurde und das mittlerweile in das reguläre Bauprogramm der Vogewosi übergegangen ist, wird es bei „Wohnen550“ keine Extrawürste geben. Soll meinen: Es gibt keine Sonderformen, sondern einzig die vorgeplanten Objekte in den Größen S, M oder L (15, 22 oder 30 Einheiten) - Wohnbau von der Stange also. 60 Prozent der Kosten werden aus öffentlichen Mitteln finanziert, der Rest ist Eigenkapital der Vogewosi.
Gemeinden sollen Flächen bereitstellen
Ein „Problem“ gibt es allerdings: Es müssen erst noch Flächen gefunden werden, auf welchen die „Wohnen550“-Bauten dann realisiert werden können. Und an frei verfügbarem Grund und Boden mangelt es in Vorarlberg bekanntlich. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) ruft daher die Gemeinden auf, Bedarf anzumelden und am besten gleich noch ein passendes Grundstück zur Verfügung zu stellen: „Ich bin überzeugt, dass das Angebot in den Kommunen auf große Nachfrage stoßen wird. Alleingänge des Landes wird es jedenfalls keine geben, gebaut wird nur in Abstimmung mit den Gemeinden“, so Wallern. Die Städte Dornbirn und Feldkirch hätten bereits konkretes Interesse angemeldet.
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