In Wilhering wächst der Widerstand gegen die Pläne für eine Umwidmung einer um elf Millionen Euro teuren landwirtschaftlichen Fläche, die nach der Bebauung das Dreifache wert sein könnte. Die Politik ist um die Glättung der Wogen bemüht. Geplant ist das Projekt auf zwei Jahrzehnte verteilt zu realisieren.
Der Verkauf von rund sechs Hektar Acker durch eine FP-Gemeinderätin sorgt in Wilhering weiter für dicke Luft. Wie berichtet, sollen die zwei landwirtschaftlichen Flächen in viel teureres Bauland umgewidmet werden, damit ein Firmen-Trio Wohnungen bauen kann.
Auch Neos mittlerweile skeptisch
Eine Bürgerinitiative und die Grünen steigen seit Wochen dagegen auf die Barrikaden, erhalten nun auch Unterstützung von den Neos. Sie ziehen nach den Grünen eine weitere Landtagsanfrage in Erwägung. „Die Sache hat eine schiefe Optik“, heißt es dazu aus dem pinken Landtagsklub.
Derweil müssen die Projektgegner immer wieder bittere Pillen schlucken. Grünen-Gemeinderätin Doris Eisenriegler ist frustriert: „Die Mehrheit im Gemeinderat hält weiter an der Umwidmung fest, präsentiert aber aufgrund des großen Widerstands aus der Bevölkerung nun einen neuen, ebenso unerfreulichen Plan.“ Das riesige Areal soll nun in mehreren Etappen – verteilt auf 20…Jahre – verbaut werden.
Etiche Leerstände im Ort
Eisenriegler: „Das heißt, dass auch unsere Kinder und Enkelkinder von diesem Projekt betroffen sein werden. Die aktuell verantwortlichen Politiker wären aber im Ruhestand und somit aus dem Schneider.“ Statt der Widmung der erwähnten landwirtschaftlichen Flächen im Ortsteil Hitzing sollten laut Grünen zunächst die vorhandenen Leerstände bebaut werden. Außerdem seien 19 Hektar Bauland gewidmet, die noch nicht verbaut wurden. „Lassen wir nicht zu, dass Bauträger uns vor sich hertreiben“, appelliert Eisenriegler an die Politiker anderer Fraktionen.
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