Das hat Seltenheitswert! Mit Eva Lackner spielt eine 66-Jährige in der Bundesliga – und zwar im Linzer Softball-Team gemeinsam mit Tochter Martina! Der „Krone“ erzählte die Pensionistin wie das möglich ist, wie sehr sie vom Teamspirit mit jungen Mitspielerinnen profitiert und wie Gegnerinnen reagieren.
Auch wenn’s am Samstag (12 Uhr und 14 Uhr ) am Linzer Lissfeld in der Bundesliga gegen die Vienna Wanderers geht, wird bei den Softball-Witches neben Nationalteamspielerin und Pitcherin Martina Lackner-Keil (42) auch ihre Mutter Eva auflaufen. Mit 66 Jahren!
Unterschiedlichste Anforderungen auf diversen Positionen
„Klar ist man selbst nicht mehr so spritzig wie eine 17-Jährige“, sagt Sektionsleiterin Gabriele Hardinger (50), „aber ob Groß oder Klein, Dick oder Dünn, Jung oder Älter – aufgrund der diversifizierten Aufgaben im Softball gibt’s für jede die richtige Position.“ So fungiert die pensionierte Sportwissenschafterin Eva Lackner an der First Base.
Training auch in der Kraftkammer
„Da muss ich nicht viel laufen – und das Schlagen kann man technisch immer verbessern“, so die 66-Jährige, die als Sportwissenschafterin Sportgrößen wie Tischtennis-Grande-Damen Liu Jia oder Olympiamedaillen-Gewinnen wie Karateka Bettina Plank oder Judoka Shamil Borchashvili betreute – und die selbst weiterhin leidenschaftlich gerne trainiert – auch in der Kraftkammer! Wie es ist, teils mit Teenagern wie Paula Rachbauer (18) zu spielen, die ihre Enkerl sein könnten?
Junge halfen bei Schicksalsschlägen
„Super! Man lernt selbst von den Jungen, respektiert sich – der Teamspirit ist top! Sie erzählen mir, was ihnen am Herzen liegt. Und ich hatte Schicksalsschläge, die ich ohne das Team nicht so gemeistert hätte“, sagt Lackner, die viel Erfahrung gut einbringt. „Im Kopf bin ich mit 66 natürlich stark – da ist man nicht mehr schnell aufgeregt“, sagt die Frau, die von Gegnerinnen manchen Blick erntet. „Sie gehen gut damit um, aber was sie denken, ist mir eigentlich egal. Es kommt einfach drauf an, dass man sich bemüht, versucht, sich zu verbessern.“
„Niederlagen schweißen zusammen“
Auch am Samstag, wenn es für den zweifachen Meister (2017, 2020), der einen Umbruch hinter sich hat, hart wird. Lackner: „Es ist aber interessant gegen starke Teams. Wir wollen gewinnen, aber sollte es nicht klappen, werden wir wieder etwas lernen – und es wird uns noch mehr zusammenschweißen.“
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